Die Straubing Tigers mussten am Freitagabend die nächste Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hinnehmen. Mit 1:4 (1:0; 0:1; 0:3) unterlagen die Niederbayern vor eigener Kulisse den Eisbären Berlin. Die Tigers ließen nach einem starken ersten Drittel nach und gaben die Partie, auch bedingt durch strittige Schiedsrichterentscheidungen, aus der Hand.

"Leider hat Herr Zehetleitner die Partie entschieden", sprach Larry Mitchell nach dem Spiel seine Unzufriedenheit über die Schiedsrichterleistung an. "Ich war zufrieden mit unseren ersten 30 Minuten", so Mitchell weiter. Den Unterschied sah er an diesem Abend in einem Punkt: "Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und das Überzahl der Berliner war besser als unseres." Gäste-Trainer Uwe Krupp meinte: "Wir haben ein intensives Eishockeyspiel gesehen. Der Unterschied war heute das Powerplay, das hat bei uns gut funktioniert. Ich bin froh über die drei Punkte, das ist in Straubing immer sehr schwer."

Nur eineinhalb Minuten waren gespielt, da legten die Eisbären den Tigers ihren ersten Treffer quasi selbst auf. Nach einem ungenauen Zuspiel der Berliner erkannte Tobias Wörle die Situation, schnappte sich die Scheibe, war allein durch und haute sie zum 1:0 in die Maschen. Danach hatten die Eisbären zwar mehr Spielanteile, die Tigers waren aber konsequent in den Kontern und hatten die besseren Chancen. Die größte Berliner Möglichkeit hatte Spencer Machacek nach einem Alleingang, als Straubing seine erste Überzahl hatte (9.). Insgesamt ließen die Tigers aber kaum etwas zu und wenn, dann war Dustin Strahlmeier zur Stelle. Die Straubinger Führung ging nach den ersten 20 Minuten völlig in Ordnung und war vielleicht sogar um einen Treffer zu niedrig.

Spiel aus der Hand gegeben

Die Tigers blieben auch in Durchgang zwei zunächst überlegen. Weil die Eisbären zu viele Strafzeiten aufgebrummt bekamen, fanden sie nicht richtig in die Partie. Doch dann war es eine Straubinger Strafzeit, die die Hauptstädter wieder ins Spiel zurückbrachte. Als Martin Hinterstocker draußen saß, glich Florian Busch für die Eisbären aus. Dadurch wurden die Eisbären dominanter. Allerdings scheiterten ihre Angriffe spätestens beim wieder einmal glänzend aufgelegten Dustin Strahlmeier im Straubinger Tor.

Die gleiche Kombination wie beim ersten Berliner Tor sorgte zu Beginn des Schlussdrittels, wieder in Überzahl, für die Eisbären-Führung. André Rankel und Florian Busch spielten vor dem Straubinger Tor Doppelpass und Busch vollendet zum 2:1 aus Berliner Sicht. Diskussionsbedarf gab es beim nächsten Berliner Treffer. Denny Urban hatte einen Schläger ins Gesicht bekommen und war zu Boden gegangen. Die Schiedsrichter ließen das Spiel weiter laufen und Sven Ziegler erzielte das 3:1 für Berlin. Die Straubinger Seite, allen voran Trainer Larry Mitchell war außer sich. In der 55. Minute sorgte Michael DuPont dann für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Bei 4-gegen-3-Überzahl traf er zum 4:1. Das war gleichzeitig auch das Endergebnis.

Straubing Tigers - Eisbären Berlin 1:4 (1:0; 0:1; 0:3)

Tore: 1:0 (1:29) Wörle, 1:1 (29:41) Busch (Rankel, Baxmann, PP1), 1:2 (43:47) Busch (Rankel, PP1), 1:3 (46:52) Ziegler (Braun), 1:4 (55:37) DuPont (Noebels, PP1); Schiedsrichter: Iwert, Zehetleitner; Zuschauer: 4.557

Straubing Tigers: Strahlmeier (Climie) - Jobke, Urban; Osterloh, Yeo; Ondruschka, Dotzler - Schönberger, Connolly, Down; Hedden, Zalewski, James; Wörle, Brandl, O'Connor; Höfflin, Hinterstocker; Röthke - Trainer: Larry Mitchell

Eisbären Berlin: Vehanen (Cüpper) - Braun, DuPont; Haase, Gervais; Baxmann, Müller; Kuji - Machacek, Talbot, Mulock; Noebels, Olver, Tallackson; Rankel, Busch, Pohl; Braun, Olver, Ziegler - Trainer: Uwe Krupp