Anders als geplant wird Thomas Groß nicht als neuer Vorstand des EHC Straubing zur Wahl stehen. Die Tigers-Gesellschafter lehnen eine gemeinsame Kandidatur ab.

Wie geht es weiter beim EHC Straubing? Diese Frage steht seit der vergangenen Woche im Raum, nachdem die aktuelle Vorstandschaft angekündigt hat, bei den Neuwahlen bei der kommenden Mitgliederversammlung nicht mehr anzutreten. Als erster Anwärter auf die Nachfolge hatte sich der bisherige Sportliche Beirat Thomas Groß gemeldet, der auch in den vergangenen Jahren im Hintergrund schon sehr aktiv die Richtung vorgegeben hat. Doch nun kommt es anders: Denn Groß wird doch nicht zur Wahl antreten, wie er am Wochenende verlauten ließ.

Demnach haben sich Groß und die Verantwortlichen der Straubing Tigers unterhalten. "Sie können sich eine gemeinsame Kandidatur nicht vorstellen”, berichtet Groß. "Da für mich eine ganzheitliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem EHC Straubing und den Tigers von Beginn an eine Voraussetzung für ein weiteres Engagement meinerseits war, möchte ich mich nun den von mir sehr geschätzten Vorständen anschließen und ebenfalls auf eine Kandidatur verzichten”, sagt er.

Seit rund dreieinhalb Jahren engagiert sich Thomas Groß intensiv im Straubinger Eishockey. "Ich bin froh, dass es in dieser Zeit zusammen mit dem Vorstand gelungen ist, die sportliche Entwicklung beim EHC positiv zu gestalten und auf höchstem Niveau voranzubringen.” So freue ihn, dass beispielsweise von DEL-Nachwuchskoordinator Uli Liebsch lebende Worte für die Entwicklung fielen und dass man zuletzt den vierten Stern untermauern konnte. "Der neue Vorstand kann auf einem sportlich sehr guten Fundament aufbauen.”

Aus dem aktuellen Vorstand ist viel Lob für die Arbeit von Groß zu hören. "Er hat als größter Einzelsponsor und strategischer Berater in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des EHC geleistet und war ein wichtiger Brückenbauer zum Verband”, sagt Markus Böhm. Und Hannes Süß fügt an: "Thomas war maßgeblich daran beteiligt, dass wir vier Sterne erhalten haben.”

Dass es im Umfeld des Straubinger Eishockeys auch Kritik an der Person Thomas Groß, unter anderem an seinem selbstbewussten Auftreten gab, ist ihm dabei durchaus bewusst. "Natürlich ist mir bekannt, dass es auch kritische Stimmen gibt”, sagt Groß. Sein Fokus sei aber rein auf der sportlichen Entwicklung gewesen und hier würde die Entwicklung für sich sprechen. "Ich habe es immer der Sache wegen gemacht. Wenn jetzt von Tigers-Seite der Wunsch da ist, den Verein ohne mich zu führen, dann ist es besser, den Weg dafür freizumachen.”