Straubing
Langzeitverträge machen die Personalplanungen bei den Tigers zur Durststrecke
16. April 2014, 16:40 Uhr aktualisiert am 16. April 2014, 16:40 Uhr
Dass die Straubing Tigers in ihrer momentanen Situation nicht gerade mit Scheinen um sich werfen können, ist bekannt. Umso ärgerlicher ist es, dass man Spieler, mit denen man wohl nicht mehr plant, nicht losbekommt, weil sie mit Langzeitverträgen ausgestattet wurden. So ist es kein Geheimnis, dass man von Seiten der Tigers die Verträge mit Sören Sturm und Tobias Wörle wohl gerne auflösen würde. Beide wurden vor der abgelaufenen Saison mit hohen Erwartungen in die Gäubodenstadt geholt und mit langfristigen Verträgen bis 2015 (Sturm) beziehungsweise sogar bis 2016 (Wörle) ausgestattet.
Jedoch konnten beide ihre Erwartungen nicht vollends erfüllen. Tobias Wörle ließ in seinen drei vorangegangenen Jahren in Iserlohn mit 22, 30 und 26 Scorerpunkten jeweils aufhorchen, bei den Tigers gelangen ihm jedoch nur 15. Und auch der 24-jährige Sturm, als junger deutscher Spieler mit viel Hoffnung vom EHC Red Bull München verpflichtet, stagnierte in seiner Entwicklung und konnte nie so richtig Fuß fassen.
Weder von Interessenten noch von Wechselabsichten der beiden Spieler ist bislang etwas bekannt. Kein Wunder, haben sie von den Tigers doch eine Komfortsituation angeboten bekommen, müssen sich nicht jedes Jahr um einen neuen Vertrag oder einen neuen Club kümmern. Stattdessen haben sie Planungssicherheit und Verträge die über zwölf Monate laufen.
Dadurch stellt sich natürlich auch die Frage, inwieweit Mehrjahresverträge, zumal für Spieler, die neu zum Verein kommen, sinnvoll sind? Jedoch kann Straubing mit den meisten Vereinen in der DEL finanziell nicht konkurrieren, muss also mit anderen Argumenten überzeugen. Keine Überraschung also, dass auch nach dieser Saison mit Alexander Dotzler, Blaine Down und René Röthke wieder drei Spieler mit langfristigen Verträgen bis 2016 ausgestattet wurden, um nicht zu finanzstärkeren Clubs zu wechseln.
Doch damit schafft man sich natürlich das Problem, dass ohne die Gewissheit, wie es mit Spielern wie Wörle und Sturm weiter geht, auch die finanzielle Planungssicherheit für die Tigers-Verantwortlichen fehlt. Ein Grund, warum sich in Sachen Neuzugänge bislang nur sehr wenig - einzig die Verpflichtung von Ersatz-Goalie Dustin Strahlmeier steht fest - tut und die Personalplanung am Pulverturm zur Durststrecke wird. Tigers-Manager Jason Dunham wollte sich auf idowa-Anfrage nicht dazu äußern.