Landwirte vor Gericht
Milchpanschen ist 1924 im Raum Straubing/Bogen ein häufiges Delikt
6. August 2024, 8:37 Uhr
Eine Frau in Reibersdorf wird vom Amtsgericht Straubing zu einer zweiwöchigen Gefängnisstrafe und einer Geldstrafe von 50 Goldmark oder ersatzweise weitere zehn Tage Gefängnis verurteilt. Die "Häuslersehefrau" hat offenbar regelmäßig Milch vor dem Verkauf mit Wasser gestreckt, berichtet die Zeitung am 2. Februar. Als Häusler wurden Kleinstbauern bezeichnet. - Sie ist nicht die einzige, die Wasser unter die Milch mischt, wie Berichte über weitere Verhandlungen zeigen. Angesichts der Not der Bevölkerung verwundert das aber nicht; jeder verdiente Pfennig war wichtig.
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