Alter schützt vor Torheit nicht. Diese Redewendung trifft auch auf einen 73-jährigen Mann aus dem Landkreis Straubing-Bogen zu. Er wurde am Dienstag wegen eines Raubüberfalls verhaftet.

Im Rahmen einer Hausdurchsuchung klickten bei dem Rentner die Handschellen. Auf die Schliche waren ihm Polizei und Staatsanwaltschaft gekommen, weil seine DNA bei einem kürzlich begangenen Einbruch sichergestellt werden konnte. "Laut derzeitigem Ermittlungsstand kommt der Mann für einen Raubüberfall am vergangenen Wochenende auf eine 88-jährige Frau im Storchenweg in Frage", berichtet Polizeisprecher Alexander Schraml.

Dieser Überfall ereignete sich am 6. Februar zur Mittagszeit. Erst versuchte der Täter, durch einen Trick Zutritt zur Wohnung der 88-Jährigen zu bekommen. Die fiel jedoch nicht darauf rein. Also griff der Täter zu rabiateren Mitteln und schlug auf die Rentnerin ein. Doch damit nicht genug: Um ungestört nach Beute suchen zu können, sperrte er die 88-Jährige auf die Terrasse. Fette Beute machte der Täter trotzdem nicht, denn außer einem Schlüsselbund sprang bei dem Überfall nichts für ihn heraus. Die alte Frau wurde allerdings schwerer verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Nicht nur die Täterbeschreibung der Dame passte wie die Faust aufs Auge des jetzt festgenommenen 73-Jährigen. Auch er selbst machte in seiner Vernehmung bei der Polizei diverse Angaben.

Ein ähnlich gelagerter Fall ereignete sich bereits am 22. Januar. Ob der 73-Jährige auch hier als Täter in Frage kommt, bedarf noch weiterer Abklärungen und Auswertungen der Spurensituation. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Straubing wurde der Mann nach Vernehmung und Durchführung aller erforderlichen Erstmaßnahmen aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Die Kriminalpolizei Straubing ermittelt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Straubing wegen zweier räuberischer Erpressungen und wegen des Wohnungseinbruchs gegen den Mann.