NawaRo Straubing hat sich teuer verkauft, sein Heimspiel gegen Meister Stuttgart aber 0:3 verloren.

Der Meister war am Ende eine Nummer zu groß. Mit 0:3 musste sich NawaRo Straubing am Mittwochabend Allianz MTV Stuttgart geschlagen geben. Dabei verkaufte sich der Underdog aber teuer und hielt zwei Sätze lang sehr ordentlich mit. Wirklich gefährden konnte Straubing den schwäbischen Champions-League-Teilnehmer vor 685 Zuschauern aber zu keinem Zeitpunkt.

Überschattet wurde die Partie von einer neuerlichen Verletzung auf Straubinger Seite. Oda Lovo Steinsvag knickte bei einem Abwehrversuch Mitte des zweiten Satzes um und konnte anschließend nicht weiterspielen, sie sah sich den Rest der Partie mit hoch gelegtem Bein von draußen an. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Mit Lisa Izquierdo, Lisanne Meis und Sophie Dreblow fehlten NawaRo ohnehin schon drei Spielerinnen. Auf der Libera-Positon half Paula Morgenroth aus. Die 20-Jährige kam erst am Nachmittag nach Straubing und stand am Abend bereits auf dem Feld. In den vergangenen Jahren spielte sie beim VCO Berlin in der 1. Liga, legt den Fokus aber inzwischen auf eine Berufsausbildung.

Schon den ersten Satz konnte Straubing lange offen gestalten, bis zum 12:12 war der Spielstand ausgeglichen. Dann zogen die Gäste zeitweise auf sechs Punkte davon und sicherten sich den Durchgang letztlich mit 25:21.

Ähnliches Bild im zweiten Durchgang. Das Spiel war zunächst ausgeglichen, ehe die Gäste um die wieder einmal starke Krystal Rivers davonzogen und zwischenzeitlich sieben Zähler vorne waren. Aus dem Tritt bringen ließ sich NawaRo aber weder davon noch von der Verletzung von Oda Lovo Steinsvag und konnte den Satz mit 22:25 aus Straubinger Sicht noch etwas knapper gestalten als den ersten.

Die Straubingerinnen hatten nun Blut geleckt und erwischten den besseren Start in Satz drei und gingen mit einem knappen Rückstand (7:8) in die erste technische Auszeit. Doch danach demonstrierte der Meister seine Stärke, zog bis zur zweiten technischen Auszeit auf vier Punkte und später auf bis zu zehn Punkte davon. Schön: Auch Eigengewächs Valbona Ismaili durfte in der Schlussphase noch aufs Feld und erzwang mit zwei Punkten sogar noch eine Stuttgarter Auszeit (16:23). Am Ende ging der dritte Satz mit 25:19 aber erneut Stuttgart, das sich damit die drei Zähler sicherte. MVP der Partie wurde Stuttgarts Topscorerin Krystal Rivers, bei Straubing wurde die vom Meister ausgeliehene Julia Schaefer zur wertvollsten Spielerin gewählt.