Parken in Straubing
Tiefgarage unter dem Theresienplatz: Braucht die Stadt das wirklich?
11. Juni 2015, 16:37 Uhr aktualisiert am 11. Juni 2015, 16:37 Uhr
Hapert es an Parkplätzen in Straubing? Ladenbesitzer im Zentrum wollten das von ihren Kunden wissen. Rund 1300 Menschen haben an der Umfrage teilgenommen. Der Organisator der Aktion, der Unternehmer Andreas Reißmüller, hat jetzt erste Ergebnisse durchblicken lassen.
Zentraler Punkt dieser Bedarfsanalyse: Die neue Fußgängerzonen-Regelung am Theresienplatz ist für die Kundschaft ein Hindernis. Einzelhandels-Kunden stört es demnach gewaltig, wenn sie vom Parkplatz noch weit bis zum Geschäft laufen müssen.
Verschärfte Situation im August
Auch Geschäftsfrau Heidi Lachner hat von Kunden Einiges zu hören bekommen. "Wir haben zum Beispiel erfahren, dass es zumeist Frauen sind, die für eine kurze Besorgung in die Innenstadt fahren." Die momentane Situation sei problematisch, schildert Lachner. "Viele Beschäftigte in der Innenstadt nutzen das Parkhaus beim Theresiencenter. Das heißt, für Kurzzeitparker ist oftmals kein Platz, wenn sie später am Tag kommen." Besonders zur Volksfestzeit verschärfe sich die Parksituation extrem.
Die Unternehmerin ist der Auffassung, dass der innenstadtnahe Großparkplatz keine ausreichende Lösung sei. "Am Hagen ist und bleibt Vandalismus ein Problem." Auch gebe es zu wenig Dauerparkplätze in der Innenstadt.
Den Pendelbus bewertet Lachner positiv. Dass dieser im 8-Minuten-Takt fahre, sei für Kunden ideal, aber man solle die Haltestelle eher in die Stadtplatzmitte verlegen.
Wie sieht das der Stadtrat?
Am 18. Juni wird Andreas Reißmüller seine Ergebnisse offiziell der Stadtverwaltung vorlegen. Er plädiert für eine ausreichende innerstädtische Parklösung. "Es ist sicher eine Kostensache, doch ich würde mir wünschen: Wenn ein Umbau am und unter dem Theresienplatz erfolgt, dass dann die Beeinträchtigungen der Einzelhandelskunden in der Innenstadt möglichst minimal gehalten werden."
Auch die Stadträte Martin Wackerbauer und Herbert Beck erhoffen sich eine baldige Klärung. Da auch mittelfristig wegen einer geplanten Bebauung das Parkareal an der Alten Ziegelei wegfällt, sei eine Lösung für die Parkplatzsuchenden in der Innenstadt nötig, betont Wackerbauer.
Intern vorgestellt wird am 18. Juni auch die offizielle Studie der Stadt, die Wackerbauer und Beck angeregt hatten. Sie soll aufzeigen, inwieweit ein Tiefgarage unter dem Stadtplatz überhaupt realisierbar und sinnvoll ist.