Die Polizei hat Anfang Dezember mit einem Kran und Spezialkräften ein Auto geborgen, das wohl seit vielen Jahren in der Nähe der Straubinger Schleuse in der Donau lag.

Laut Polizeibericht hatte ein Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Straubing der Wasserschutzpolizei Deggendorf Ende November mitgeteilt, dass ein Peilschiff den Wagen rund 150 Meter vom Ufer entfernt am Oberwasser der Schleuse Straubing lokalisiert habe. Erstmals war der Fremdkörper bereits 2015 bei einer Peilfahrt identifiziert worden – damals allerdings nur als Erhöhung im Flussboden. Durch die bessere Auflösung des neuen Peilschiffs stellte sich nun aber heraus, dass es sich hier wohl um ein Auto handeln dürfte.

Laut Polizei lag der Wagen in etwa neun Metern Tiefe – und zwar vermutlich schon etliche Jahre. Am Mittwoch, 4. Dezember, konnte die Polizei das Relikt unter Einsatz einer Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei München und mit Hilfe eines Kran-Boots des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Straubing bergen.

An dem stark verrosteten, grünen Viertürer waren keine Kennzeichen mehr. Über die noch lesbare Fahrgestellnummer konnte ermittelt werden, dass es sich um einen Audi 100 L (C 2) Typ 43 in der Farbe "Resedagrün Metallic" mit 85 PS und einem 4-Gang-Schaltgetriebe handelt. Die Stoffpolsterung der Sitze muss einmal die Farbe „Sand“ gehabt haben.

Keine Hinweise auf eine Straftat

Der Audi wurde den Angaben zufolge am 10. März 1978 produziert und in Ingolstadt an einen Werksangehörigen ausgeliefert. Insgesamt wurden davon etwa 192.000 Modelle produziert. Im Kofferraum lagen noch vier alte, teils felgenlose Reifen aus dem Jahr 1975. Aufgrund des Zustandes geht die Polizei davon aus, dass das Auto mindestens 30 Jahre in der Donau gelegen war.

Hinweise auf eine Straftat in Zusammenhang mit dem Audi konnte die Wasserschutzpolizei Deggendorf bislang nicht feststellen. Trotzdem bittet die Polizei Personen, die sachdienliche Angaben zu dem Auto machen können, sich unter 0991/3896-0 zu melden.