Freude durch Helfen
Rührendes Video: Schwerkranke Valentina aus Straubing dankt allen Spendern
31. Januar 2025, 09:42 Uhr
Das Schicksal der kleinen Valentina aus Straubing hat zu Jahresbeginn viele Leser tief bewegt. Die Zehnjährige aus Straubing ist an Lupus erkrankt. Das Immunsystem des Mädchens ist außer Kontrolle geraten und greift körpereigenes Gewebe an. Die Folge sind schmerzhafte Entzündungen, die zu gravierenden, irreparablen Schäden führen.
Valentina leidet an einer besonders aggressiven Form der "Wolfskrankheit". Herz, Lunge, Nieren, auch Haut und Muskulatur waren und sind betroffen. Auch das Gehirn. Elf Schlaganfälle hat sie in kurzer Zeit erlitten. Lupus ist unheilbar, doch die Ärzte kämpfen darum, dass das Mädchen eines Tages ein halbwegs selbstbestimmtes Leben führen kann, dass trotz der zerstörerischen Entzündungen, die in Schüben auftreten, so wenig körperliche Einschränkungen wie möglich zurückbleiben.
Valentina sagt Dankeschön
Valentina wird in eine neurologische Klinik verlegt
Derzeit wird die Zehnjährige im Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut behandelt. Jeden Tag pendelt Michael Piechottka von Straubing nach Landshut, um bei seiner Tochter zu sein. Der 55-Jährige ist alleinerziehend, seine Töchter Valentina und Evelina (13) sind sein Ein und Alles.
Neben der Angst um seine schwerkranke Tochter treiben Michael Piechottka, der halbtags in Straubing als Rettungsschwimmer arbeitet, auch finanzielle Sorgen um. Die hohen Spritkosten machen ihm zu schaffen, sein altersschwacher, über 20 Jahre alter BMW ist pannenanfällig.
Valentinas schlimme Erkrankung und die finanzielle Not der Familie haben eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Zahlreiche Leser haben nach Erscheinen des Artikels für "Freude durch Helfen", die SBenefizaktion der Mediengruppe Attenkofer, gespendet. Überdies hat sich eine Werkstatt in der Region bereiterklärt, seinen alten BMW wieder auf Vordermann zu bringen. "Kostenlos", freut sich Michael Piechottka. Und um in der Zwischenzeit mobil zu sein, hat ihm der Kreisvorsitzende der Wasserwacht sein Auto zur Verfügung gestellt, damit er täglich Valentina besuchen kann.
Nach all den Hiobsbotschaften sind endlich etwas Hoffnung und Zuversicht zurückgekehrt. Und auch bei der kleinen Patientin gibt es Grund für vorsichtigen Optimismus: Mit einer Cortison-Therapie haben es die Ärzte geschafft, die Entzündungen in dem kleinen Körper erstmal unter Kontrolle zu bringen. "Die Entzündungswerte gehen zurück", erzählt Piechottka. Vor allem im Gehirn, auch die Rumpfstabilität und die Sprachprobleme hätten sich gebessert. Zwar sei die Cortison-Behandlung für den kleinen Körper eine erhebliche Belastung, aber: "Valentina lacht wieder."
Doch die Autoimmun-Erkrankung Lupus bleibt unberechenbar. Jederzeit können neue Schübe auftreten. Valentina ist auf permanente medizinische Betreuung angewiesen. Vorerst bleibt sie im Kinderkrankenhaus in Landshut, Anfang Februar muss sie eine weitere Chemotherapie über sich ergehen lassen. Am 10. Februar dann soll sie in eine neurologische Klinik im Chiemgau verlegt werden. In den nächsten Tagen wird geklärt, ob ihr Vater für die Dauer der Behandlung bei seiner Tochter in der Klinik sein kann.
Die Hilfsbereitschaft, die er erfahren durfte, macht Michael Piechottka überglücklich: "Ich bin überwältigt und sehr dankbar. Es ist weiterhin ein schwerer Weg, aber mit den Spenden können wir jetzt etwas durchatmen." Valentina, die in den vergangenen Wochen so viel durchleiden musste, sagt in einer rührenden Videobotschaft: "Danke an alle, die mich unterstützt haben."