FIFA WM 2014 - INTERVIEW

DFB-Physio Klaus Eder: "Beim 1:0 war ich mir sicher, dass wir gewinnen"


Der Physiotherapeut der deutschen Fußball Nationalmannschaft Klaus Eder (rechts) hatte im Finale und nach dem Finale von Rio viel zu tun (Foto: dpa).

Der Physiotherapeut der deutschen Fußball Nationalmannschaft Klaus Eder (rechts) hatte im Finale und nach dem Finale von Rio viel zu tun (Foto: dpa).

Von Redaktion idowa

Bei Finals hat traditionell die medizinische Abteilung eines Teams sehr viel zu tun. So auch am Sonntag beim WM-Finale in Rio. Als Physiotherapeut der deutschen Nationalmannschaft war Klaus Eder wieder mit dabei. Idowa Sportredakteur Georg Kettenbohrer hat mit ihm am Tag nach dem vierten WM-Titel für Deutschland gesprochen.

Herr Eder, schön, dass sie am Tag nach ihrem zweiten WM-Titel Zeit für ein kurzes Interview gefunden haben. Wie haben sie die gestrige Nacht erlebt?
Klaus Eder: Wir haben gefeiert, wie es sich nach einem Gewinn der Weltmeisterschaft gehört. Aber selbstverständlich ohne Alkoholexzesse. Es war eine sehr schöne Feier und man hatte auch die Gelegenheit mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck mehr als nur ein paar Worte zu wechseln.

Wann war Ihnen im Finale klar, dass es für den vierten Stern für Deutschland reichen wird?
Eder: Das war eigentlich im Spiel schnell erkennbar, da unser Team überlegen war. Aber eine Unachtsamkeit hätte den Titel jederzeit kosten können. Sicher war ich mir dann, als Mario Götze das 1:0 erzielt hatte.

Ein besonders hartes Spiel hat Bastian Schweinsteiger erlebt. Hatte Sie irgendwann Zweifel, dass er nicht mehr zurück aufs Feld kommen würde?
Eder: Nein. Wir haben mit Dr. Müller-Wohlfarht einen sehr guten Mann und die Verletzungen waren nicht so schlimm, so dass ich immer zuversichtlich war, dass Bastian durchhält und so war es dann auch. Für uns begann die Arbeit erst so richtig nach dem Spiel. Dann gilt es für uns alle erlittenen Verletzungen zu behandeln. Wobei sich das in Rio im Rahmen gehalten hat. Die Glückshormone reduzieren zusätzlich natürlich auch ein bisschen den Schmerz bei den Spielern. Jetzt bin ich froh, dass wir alle behandelt haben und ich freue mich auf die Heimkehr nach Deutschland.

Wie geht es jetzt weiter nach der Rückkehr?
Eder:
Wir fliegen heute zurück nach Berlin, dann geht es Morgen zur Feier auf die Fan-Meile und dann geht es heim nach Donaustauf.

Worauf freuen Sie sich nach dieser WM am meisten?
Eder: Ich freue mich darauf heim zu kommen und meine Familie und Mitarbeiter in Donaustauf wieder zu sehen. Denn Donaustauf und Regensburg bleiben für mich der Dreh- und Angelpunkt in meinem Leben. Da fühle ich mich wohl.