Fälschen Schüler Impfnachweise?

Kripo Regensburg geht Hinweisen nach


Die Nachweise könnten laut Polizei verwendet werden, um in Apotheken digitale Impfzertifikate zu bekommen. (Symbolbild)

Die Nachweise könnten laut Polizei verwendet werden, um in Apotheken digitale Impfzertifikate zu bekommen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt wegen eines Anfangsverdachts bezüglich gefälschter Impfnachweise unter Schülern in der Domstadt und rät Eltern, deshalb das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen.

Laut Pressemitteilung der Polizei war im Oktober ein Hinweis eingegangen, nach dem sich möglicherweise Schüler einer Regensburger Berufsschule unrechtmäßig digitale Impfzertifikate ausstellen lassen. Hierzu würden am Impfpass einer geimpften Person die Heftklammern gelöst, die Doppelseite mit den Covid-19-Impfungen herausgetrennt und dann in den Impfpass eines nicht Geimpften eingefügt. Die Folge wäre, dass sich mit dem Impfpass in einer Apotheke ein digitales Zertifikat verschafft werden könnte, das als Impfnachweis in der Covid-App oder der Corona-Warn-App auftaucht.

Die Regensburger Kripo weist darauf hin, dass das Fälschen von Impfausweisen oder das Verwenden eines solchen Dokuments kein Kavaliersdelikt ist, weil so die Gesundheit vieler Menschen gefährdet wird. In solchen Fällen kann laut Polizei zudem eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren wegen Urkundenfälschung und "Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse" drohen. Dessen macht sich nicht nur derjenige schuldig, der einen Impfnachweis fälscht oder verwendet, sondern auch alle, die ihn dabei unterstützen - beispielsweise, indem sie ihren Impfpass zur Verfügung stellen.

Eltern werden gebeten, zu diesem wichtigen Thema das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen und sie zu sensibilisieren. Die Staatsanwaltschaft Regensburg nimmt diese potenziellen Delikte sehr ernst und ordnet sie nach eigenen Angaben keineswegs der "Bagatellkriminalität" zu: "Die Täter werden konsequent und mit Nachdruck verfolgt.", so der Sprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Dr. Markus Pfaller.