Regensburg

"Sea-Eye": Seefuchs erneut in schwieriger Situation


Die Crew der Seefuchs hat am Mittwoch erneut unter schwierigen Bedingungen Menschenleben gerettet.

Die Crew der Seefuchs hat am Mittwoch erneut unter schwierigen Bedingungen Menschenleben gerettet.

Von Redaktion idowa

Erst vor knapp zwei Wochen geriet das Rettungsschiff Seefuchs der Regensburger Seenotrettungsorganisation "Sea-Eye" in eine kritische Situation - nun hat die Crew erneut zu kämpfen.

Wie Gorden Isler, Sprecher von "Sea-Eye", berichtet, hat die Seefuchs am Mittwoch 119 Menschen an Bord aufgenommen. Zuvor hatte die Crew den Auftrag erhalten, nach einem Schlauchboot on Seenot zu suchen. Gegen 16 Uhr entdeckte die Seefuchs das völlig überfüllte Gummiboot. Da die See unruhig war, entschloss sich die Crew zu einer sofortigen Evakuierung. 119 Menschen wurden daraufhin an Bord der Seefuchs gebracht. Auch die Nacht verbrachten sie an Bord. Der Versuch, die Menschen an ein anderes Schiff zu übergeben, scheiterte in der Nacht am starken Seegang. Deswegen bat die Crew am Donnerstag erneut um Unterstützung bei der Seenotrettungsleitstelle MRCC Rom. Denn die Seefuchs selbst, ein 60 Jahre alter umgebauter Fischkutter, ist nicht zum Transport so vieler Menschen ausgelegt. Die Crew würde so sich selbst und die Geretteten in Gefahr bringen. Mittlerweile wurde die Seefuchs auch vom MRCC als Notfall eingestuft, Hilfe ist laut "Sea-Eye" auf dem Weg. Zwei andere Schiffe geben der Seefuchs in der Zwischenzeit Wind- und Wellenschutz.

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Auch abseits der Seenotrettung hat "Sea-Eye" momentan zu kämpfen: Laut Sprecher Gorden Isler hat in den vergangenen Wochen "die Intensität der Diffamierungen und Verunglimpfungskampagnen" wieder zugenommen. "Statt auf europäischer Ebene nach gemeinsamen, politischen Lösungen zu suchen, werden Helfer kriminalisiert . Die Opfer dieser andauernden humanitären Krise, die fliehenden Menschen selbst, werden zu Tätern erklärt.", so Isler.