Freude durch Helfen
Spendenerlös an Wolfgang Zettlmeier überreicht
29. Dezember 2021, 15:43 Uhr aktualisiert am 29. Dezember 2021, 15:43 Uhr
Das Schicksal von Wolfgang Zettlmeier und seiner Frau Waltraud hat viele Menschen in der Region schwer berührt. Barbings Pfarrer Stefan Wissel und Christine Kroschinski übergaben Zettlmeier den Erlös der Spendenaktion Freude durch Helfen.
"Danke. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagt Wolfgang Zettlmeier. Nach dem Wort Danke muss er erst einmal schlucken und nimmt fast schon zögerlich und mit feuchten Augen das Kuvert mit dem Spendenerlös aus der Benefizaktion "Freude durch Helfen" der Mediengruppe Attenkofer in Empfang, das Pfarrer Stefan Wissel als Pate und Christine Kroschinski überreichten.
"Ich bin gerührt und dankbar für die großartige Hilfsbereitschaft", zeigt sich der 59-jährige selbstständige Grafiker für Lehrbücher mehr als überwältigt. Vielleicht werde er sich einen kleinen Wunsch erfüllen, aber so, wie es aussieht, werde das meiste Geld für seinen Lebensunterhalt und den seiner Frau benötigt werden. "Die Spende kommt zur richtigen Zeit", sagt Zettlmeier mit einem erleichterten Seufzer und leiser, berührender Stimme. Das Jahr 2021 müsse er mit einem Minus in den Büchern schließen. "Tatsächlich das erste Mal", bedauert er.
Ein paar schlaflose Nächte bleiben Zettlmeier erspart
Schon deshalb könne er es in Worten gar nicht ausdrücken, wie dankbar er sei, dass vorerst ein paar schlaflose Nächte von ihm genommen wurden. Mit Zettlmeier freut sich der Barbinger Pfarrer Stefan Wissel, der diesen regelmäßig besucht und Christine Kroschinski vom Schicksal der Zettlmeiers erzählte. Pfarrer Wissel und Kroschinski sowie auch unsere Redaktion waren einhellig der Meinung, dass dies ein Fall für die Benefizaktion "Freude durch Helfen" sei. Pfarrer Wissel, der seit 2017 in der Pfarreiengemeinschaft tätig ist und Zettlmeier seit dieser Zeit kennt, war auch sofort bereit, die Patenschaft zu übernehmen.
Offen erzählte Zettlmeier der Berichterstatterin aus seinem Leben, erzählte auch davon, dass die wenigen Aufträge des Grafikers kaum reichen, um sich über Wasser zu halten. Sein ganzes Leben sei nun auf die Pflege seiner Frau ausgerichtet.
Privatleute, Firmen, alle halfen mit
Er mache das gerne, weil er überzeugt sei, dass sie dasselbe für ihn tun würde. Aber der 59-jährige studierte Chemiker erzählte auch offen von Schwermut, Existenzängsten, schlaflosen Nächten und Geldsorgen. Pfarrer Wissel, Kroschinski und nicht zuletzt Zettlmeier sagen allen Spendern ein herzliches "Vergelt's Gott". Pfarrer Wissel zeigte sich hocherfreut über die Hilfsbereitschaft der Menschen. Er ist überzeugt, dass die Benefizaktion und jede einzelne Spende helfen, denjenigen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, die sonst wenig zu lachen haben. Dass sein Schützling Wolfgang Zettlmeier auch einen Anteil daran haben dürfe, freue ihn schon immens. Kroschinski freute sich ebenso mit und für Wolfgang Zettlmeier. "Er kann es wirklich brauchen", sagte sie. Viele Privatleute und Firmen aus der Oberpfalz und Niederbayern hätten wieder einmal bewiesen, dass es noch einen Zusammenhalt gibt und die Menschen nicht wegschauen, wenn sie von Menschen und deren berührenden Schicksalen wie dem von Wolfgang Zettlmeier und seiner 52-jährigen Frau Waltraud erfahren.