Regensburg/Windberg
Tödliche Silvesternacht: Fall wird erneut verhandelt
29. Juli 2019, 7:00 Uhr aktualisiert am 29. Juli 2019, 8:45 Uhr
Es geschah in der Silvesternacht 2017: Auf einer Feier in Windberg im Landkreis Straubing-Bogen soll ein damals 29-jähriger Rumäne einen Mann mit mehreren Messerstichen getötet haben. Bereits im Juli 2018 verurteilte ihn das Landgericht zu acht Jahren Freiheitsstrafe wegen Totschlags und zur Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Nun hat der Bundesgerichtshof das Urteil aufgehoben und der Fall wird ab Montag vor dem Landgericht Regensburg neu verhandelt.
Es war der Abend des 31. Dezember 2017: Eine fünfzehnköpfige Gruppe feierte in dem Keller einer Pension in Windberg eine Silvesterparty. Schon vor 22 Uhr fiel der damals 29-Jährige zum ersten Mal unangenehm auf. Gleich mehrfach soll er laut Polizei sexuelle Bemerkungen gegenüber Frauen gemacht haben. Ein 48-jähriger Landsmann bat ihn daraufhin, die Party zu verlassen, und brachte den Mann zu seinem Zimmer in der Pension im zweiten Stock. Doch der Rumäne tauchte später erneut auf der Party auf. Als der 48-Jährige ihn aufforderte zu gehen, soll er den Älteren am Arm gepackt und zugestochen haben. Insgesamt sechs Mal soll er den Mann mit einem Küchenmesser verletzt haben. Der Mann starb wenig später an seinen Verletzungen.
Der Fall wurde bereits vor einem Jahr vor dem Landgericht Regensburg verhandelt. Damals erhielt der Rumäne eine Freiheitsstrafe von acht Jahren wegen Totschlags und sollte in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf. Ab Montag wird der Fall erneut verhandelt - angeklagt ist der Tatverdächtige erneut wegen Totschlags.