Landkreis Regensburg
Vorletztes Jahn-Heimspiel: Große Kulisse, unangenehmer Gegner
4. Mai 2019, 13:10 Uhr aktualisiert am 4. Mai 2019, 13:10 Uhr
Im vorletzten Heimspiel der Saison empfängt der SSV Jahn Regensburg am Sonntag Erzgebirge Aue. Der Verein rechnet mit einer großen Kulisse.
Der Endspurt der Saison in der 2. Bundesliga läuft, die letzten drei Spieltage stehen an. Für den SSV Jahn Regensburg geht es dabei nach dem bereits frühzeitig gesicherten Klassenerhalt zwar rein tabellarisch um nicht mehr viel. Dennoch geben sich die Oberpfälzer mit dem bislang Erreichten keineswegs zufrieden, wie sie in den letzten Partien eindrucksvoll gezeigt haben. Nach dem Überschreiten der 40-Punkte-Marke holte das Team von Trainer Achim Beierlorzer einen Punkt bei Aufstiegsanwärter Union Berlin (2:2), gewann zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg (1:0) und zeigte auch zuletzt auf St. Pauli bei der knappen 3:4-Niederlage nah dran an etwas Zählbarem.
Bei der Aufarbeitung dieser Niederlage habe man sich viel Zeit gelassen, berichtete Beierlorzer am Freitag: "Man kann aus jedem Spiel etwas lernen, ob man es gewinnt oder nicht. Es war bemerkenswert, wie St. Pauli es geschafft hat, in der zweiten Halbzeit noch mehr Druck auszuüben, sodass wir unser Spiel nicht mehr durchbringen konnten."
Doch nun richtet sich der Blick wieder nach vorne. Man wolle "maximalen Erfolg", hat Beierlorzer in den vergangenen Wochen gleich mehrmals gesagt. Maximaler Erfolg würde am Sonntagnachmittag einen Sieg bedeuten, wenn Erzgebirge Aue zum vorletzten Heimspiel der Saison des Jahn in der Continental Arena gastiert. Hier dient nicht nur die Grundeinstellung der Regensburger, immer 100 Prozent zu geben, als Motivation. Auch die Bilanz gegen Aue nach dem Aufstieg in Liga zwei ist ausbaufähig. Genauer gesagt gelang in bislang drei Aufeinandertreffen nur ein Punkt. "Das ist ein bisschen wenig", stellte Beierlorzer treffend fest. Da könne die Mannschaft nun noch etwas draufsetzen. "Wir sind motiviert", kündigte der 51-jährige Franke an.
Unangenehme Auer
Einfach wird diese Aufgabe aber keinesfalls, denn die Auer sind als unangenehmer Gegner einzustufen. Beierlorzer bescheinigt ihnen eine "große Geschlossenheit" und einen "sehr großen Willen." Bei der Art des Auer Fußballs freue man sich als Gegner nicht darauf, gegen sie zu spielen. "Da werden Zweikämpfe geführt, es wird viel gelaufen, die Mannschaft legt einen großen Willen an den Tag, hat Qualität und ist taktisch variabel", zählt der Jahn-Coach die Vorzüge der Auer auf. Entsprechend erwartet er eine "große, große Aufgabe", denn Aue sei einerseits zweikampfstark und robust, wolle andererseits aber auch Fußball spielen und von hinten rauskombinieren.
Zudem hat Aue durch den Last-Minute-Sieg gegen den VfL Bochum am vergangenen Wochenende (3:2) einen großen, wenn nicht gar schon den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Sechs Punkte beträgt aktuell der Vorsprung auf den Relegationsplatz. "Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft in der Liga bleibt", sagte Beierlorzer. Den finalen Schritt dafür sollen die Erzgebirgler aber nach dem Ansinnen der Regensburger noch nicht am Sonntag machen. Denn da will der Jahn drei Punkte. Und verstecken muss sich Regensburg ohnehin vor keiner Mannschaft in dieser Liga, gehört der Jahn doch selbst zu den unangenehmsten Gegnern in der 2. Bundesliga.
Weiter sehr positiv ist vor dem Duell die Personalsituation des Jahn. Nur Albion Vrenezi verletzte sich unter der Woche im Training und wird aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel ausfallen. Ansonsten sind alle Spieler fit und einsatzbereit. Wer im Tor steht, das konnte Beierlorzer im Vorfeld der Partie noch nicht genau sagen. Eine Möglichkeit ist, dass der dritte Torhüter Alexander Weidinger zum Einsatz kommt. Nach dem feststehenden Abschied von Philipp Pentke, dem Stammtorhüter der vergangenen Jahre, wolle man sich von den zwei verbleibenden Torhütern einen genauen Eindruck machen, so Beierlorzer.
Erhält Weidinger seinen Einsatz?
André Weis durfte zuletzt dreimal ran und hat "insgesamt eine tolle Leistung gezeigt", wie sein Trainer lobte. Nach Möglichkeit soll sich auch Weidinger beweisen können, der normalerweise im Tor der U21 des Jahn steht. "Es ist schon ein Unterschied, ob du in der U21 vor 200 Zuschauern oder in der 2. Bundesliga vor 15.000 Zuschauern spielst", sagte Beierlorzer. Ob Weidinger zum Einsatz kommt, hängt aber auch mit der U21 zusammen, die im Kampf um den Relegationsplatz zur Regionalliga ebenfalls einen starken Rückhalt brauchen kann.
Eine weitere positive Nachricht für den Jahn gibt es in puncto Tickets. Die 10.000er-Marke für die Partie ist schon länger geknackt, aktuell lautet die Prognose 14.000 bis 15.000 Zuschauer. "Das ist für uns als Mannschaft und für den Verein eine Bestätigung dessen, was wir in dieser Saison geleistet und gezeigt haben", sagte Beierlorzer. "Es ist toll, wenn bei den Zuschauern die Einstellung entsteht, dass sie gerne kommen und das nochmal sehen wollen."
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