Landkreis Regensburg
Wolbergs-Prozess: Vorwurf der Bestechung bleibt
6. Mai 2019, 7:40 Uhr aktualisiert am 6. Mai 2019, 7:40 Uhr
Die Staatsanwaltschaft hält im Prozess um die Regensburger Parteispendenaffäre am Vorwurf der Bestechung fest. Das wurde zum Auftakt der Plädoyers am Montag deutlich.
Die Sachlage bei den Spenden von Bauträger Volker Tretzel und seiner Mitarbeiter an den SPD-Ortsverein Stadtsüden in Höhe von rund 500.000 Euro sieht die Anklage als erwiesen an. Aus einer Vielzahl an Indizien gehe hervor, dass sich der suspendierte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und Tretzel äußerst nahestanden, verlas eine Staatsanwältin. Tretzels habe seine Spenden klar auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtet und Wolbergs finanziell abhängig gemacht, um wohlwollende Entscheidungen zu erreichen. Dies werde auch durch das nachgewiesene Strohmannsystem deutlich, für das es sonst keinen Grund gegeben hätte. Wolbergs habe die Vorteile wissend angenommen. Das Plädoyers wird bis zum Abend fortgesetzt.