Mehrere Einsätze

Nackter Mann auf Chaos-Tour in Straubing und Regensburg

Am Sonntag ist die Straubinger Polizei insgesamt dreimal wegen eines nackten Mannes im Stadtgebiet gerufen worden. Der Störenfried wurde zeitweise verhaftet – zu Ende war seine wilde Reise aber noch lange nicht.


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Ein nackter Mann hat am Sonntag die Polizei auf Trab gehalten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Innerhalb von drei Tagen sind im Umfeld des Straubinger Bahnhofs mehrere Fälle bekannt geworden, in denen ein nackter Mann Passanten belästigte. Nun bestätigte die Polizei auf Nachfrage: Es dürfte sich in allen Fällen um denselben Täter handeln. 

Am Sonntag gegen 13 Uhr sei die Straubinger Polizei das erste Mal verständigt worden, heißt es im Pressebericht von Montag: Ein nackter Mann war am Gleis 1 des Straubinger Bahnhofs gesehen worden. Als die Polizei eintraf, fanden sie dort einen 47-jährigen Straubinger vor, der den Beamten bereits wegen früherer Delikte bekannt war. Er beschimpfte sie wüst, hatte sich aber immerhin wieder eine Hose angezogen.

Die Polizisten sprachen ein Platzverbot aus, hatten aber schon gegen 14 Uhr erneut mit dem Mann zu tun: Nur mit einem String bekleidet war er am Theresienplatz unterwegs, beschimpfte erneut die Beamten und wurde des Platzes verwiesen. Nur rund eine Stunde später allerdings sorgte der Nackedei schon wieder für einen Einsatz: Auf einem Privatgrundstück in der Meginhardstraße habe er auf einer Decke gelegen und versucht, zu onanieren, so die Polizei.

Randale im Zug und nackte Tatsachen

Der 47-Jährige wurde vorübergehend verhaftet, seine wilde Tour war damit aber noch lange nicht zu Ende: Wie am Dienstag in einer Pressemitteilung der Bundespolizei zu erfahren war, fuhr er gegen 22.30 Uhr mit dem Zug von Straubing nach Regensburg – ohne Fahrschein und wieder lediglich mit einem Stringtanga bekleidet. Auch soll er bereits im Zug randaliert haben. Ein Sprecher der Polizeiinspektion Regensburg Süd bestätigte auf Anfrage, dass es sich um den gleichen Mann handelte wie zuvor in Straubing.

Eine Bundespolizeistreife nahm den Störenfried am Bahnsteig in Empfang, auf der Dienststelle zog er dann erstmal wieder komplett blank. Weil die Beamten ihm gut zuredeten, zog er sich immerhin eine kurze Hose an und durfte die Dienststelle verlassen.

Ein Faustschlag bringt das Fass zum Überlaufen

Etwa zwei Stunden später traf eine Streife den 47-Jährigen erneut auf dem Bahnsteig an – und wieder zog er sich aus. Einem Platzverweis folgte er zunächst widerwillig, kehrte dann aber in den Bahnhof zurück und wurde vor die Wahl gestellt: Entweder wegbleiben oder "zwangsweise Durchsetzung des Platzverweises".  Daraufhin schlug der Tatverdächtige einem Bundespolizisten unvermittelt mit der Faust ins Gesicht und verletzte ihn leicht. Die Streife brachte den Mann zu Boden und er kam zur Blutentnahme in ein Regensburger Krankenhaus. 

Bereits am Dienstagmittag wurde der 47-Jährige allerdings wieder auffällig: Gegen 12 Uhr war er offenbar erneut am Straubinger Bahnhof unterwegs, nur in einer Unterhose bekleidet. Als die Polizei eintraf, hatte er sich bereits entfernt. Laut Aussage eines Polizeisprechers liegen aber Videoaufnahmen vor, die eindeutig zeigen, dass es sich erneut um den gleichen Mann handelte.

Die Liste der mutmaßlichen Vergehen, mit denen sich der renitente Nackedei nun konfrontiert sieht, ist lang: Erschleichen von Leistungen, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, exhibitionistische Handlungen und Hausfriedensbruch.