Straubing Tigers
Die Tigers verlieren trotz der desaströsen Lage ihren Optimismus nicht
30. Oktober 2014, 14:10 Uhr aktualisiert am 30. Oktober 2014, 14:10 Uhr
"Wir haben nicht die gewünschten Resultate" - so das wenig überraschende Fazit von Tigers-Trainer Rob Wilson. Lediglich sechs Zähler haben die Niederbayern nach mittlerweile 16 Spielen auf dem Konto. Eine ernüchterne Zwischenbilanz. In der Tabelle steht man folgerichtig auf dem letzten Tabellenplatz und ist bereits weit abgeschlagen hinter dem Rest der DEL.
Aber falsch scheinen die Tigers nicht viel gemacht zu haben, glaubt man den Worten der Verantwortlichen. "Wir spielen sehr gutes Hockey. Wir vergeben Chancen, die wir normal nicht vergeben", glaubt Trainer Rob Wilson auch an ein mentales Problem. Dieser gab aber auch zu: "Ich bin mit der momentanen Situation natürlich nicht zufrieden, denn ich will Spiele gewinnen." Das haben die Tigers mittlerweile seit zehn Partien nicht mehr geschafft.
Wilsons Optimismus ist unverändert groß
"Mein Optimismus ist groß", hofft der Coach allerdings auf eine Wende nach der so sehnlichst erwarteten Deutschland Cup-Pause. Sein Team arbeite Spiel für Spiel hart, könne im Moment das Fehlen der Schlüsselspieler (Blaine Down, Carsen Germyn und Thomas Brandl) allerdings nicht kompensieren. Zumindest der letztjährige Topscorer Blaine Down wird überraschend wohl schon an diesem Wochenende sein Comeback feiern. Dafür könnte es bei Harrison Reed eng werden mit einem Einsatz. Wer am Freitag im Tor steht, wird sich erst am Spieltag selbst entscheiden.
Im Umfeld ist mittlerweile auch der Trainer selbst in die Kritik geraten. "Ich mache meinen Job so gut ich kann. Ich weiß nicht, ob es für mich Probleme geben könnte. Das ist Sache des Managements", sagt Wilson. Der Sportliche Leiter Jason Dunham meinte dazu: "Wir arbeiten jetzt bis zur Pause. Dann werden wir alles analysieren." Der Manager gab aber auch konsterniert zu: "Momentan ist einfach nicht mehr möglich."
Schweres Wochenende gegen Berlin und Mannheim
"Es ist eine harte Zeit", sagt auch Sommerneuzugang Dylan Yeo, der aber auch überzeugt ist: "Die Zeiten werden sich wieder ändern." Mental sei es derzeit nicht einfach: "Das ist im Moment schwierig. Du gehst in jedes Spiel, gibst alles und verlierst dann doch wieder." Auch der Verteidiger glaubt, dass "es wichtig ist, dass nach der Pause die verletzten Spieler gesund wieder kommen."
Am Wochenende wartet mit Berlin und Mannheim ein hartes Programm auf die Tigers. "Das sind beide sehr gute Teams", so Yeo. Und Rob Wilson sagt: "Es sind die letzten beiden Spiele vor der Pause. Da wollen wir etwas mitnehmen." Großartig ändern will Wilson nichts. Auch in den letzten Wochen habe er seine Arbeitsweise nicht verändert. "Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da legt sich der Schalter um und dann gewinnen wir", hofft auch Verteidiger Thomas Gödtel aufeine baldige Wende. Vielleicht gelingt diese ja bereits am Freitagabend im Heimspiel gegen Berlin. Eins ist klar: Einfach wird das in jedem Fall nicht.
Tigers spielen Trainingsvorfall zwischen Gödtel und Stewart herunter
Das wissen natürlich auch die Spieler, die, so Manager Jason Dunham, in der aktuellen Situation "natürlich frustriert" seien. Das wirkt sich offenbar auch auf das Training aus: Vergangenen Donnerstag sollen Thomas Gödtel und Karl Stewart heftig aneinander geraten sein. Dies ist mittlerweile aus verschiedenen Quellen an unsere Redaktion herangetragen worden. Doch keiner von Seiten der Tigers wollte den Vorfall (in seiner Schärfe) bestätigen. "Das ist überhaupt kein Thema", so Karl Stewart, der nicht gerade als Kind von Traurigkeit bekannt ist. Auch Thomas Gödtel sowie Manager Jason Dunham - "So etwas passiert im Eishockey jeden Tag." - spielten den Vorfall herunter.