Eishockey
Dustin Strahlmeier will sich bei den Tigers nicht nur auf die Bank setzen
28. März 2014, 11:30 Uhr aktualisiert am 28. März 2014, 11:30 Uhr
Dustin Strahlmeier wird also die neue Nummer zwei bei den Straubing Tigers, Backup hinter Jason Bacashihua. Und der 21-Jährige geht mit großen Zielen in seine erste DEL-Saison. In den letzten Jahren, so schien es, war es unter Trainer Daniel Ratushny nämlich ein ungeschriebenes Gesetz, dass die zweiten Torleute nicht mehr als ein Bankwärmer sind, die dann zum Einsatz kommen, wenn sich Jason Bacashihua nicht mehr auf den Beinen halten kann. In der vergangenen Saison kam Jan Guryca lediglich auf drei Einsätze, Sebastian Staudt - im Winter als neuer Backup geholt - stand nur ein Drittel zwischen den Pfosten - jeweils wegen einer Bacashihua-Verletzung. Im Jahr zuvor stand der US-Amerikaner sogar jede Minute auf dem Eis.
Doch damit will sich Strahlmeier nicht abfinden. "Ich rechne mir definitiv meine Chancen auf Einsätze aus, sonst hätte ich den Wechsel ja nicht gemacht. Ich komme nicht nach Straubing, um mich nur auf die Bank zu setzen", schickt der junge Goalie gleich eine Kampfansage in Richtung Bacashihua. Im vergangenen Jahr kam er auch als Nummer zwei nach Weißwasser, verdrängte bei den Füchsen deren langjährigen Stammtorwart Jonathan Boutin. Muss jetzt auch Bacashihua zittern? "Ich will mich in Straubing auf jeden Fall durchsetzen und die Nummer eins werden", gibt Strahlmeier als Ziel aus. Einen Zeitplan hat er sich dafür aber noch nicht gesetzt.
Strahlmeier ist ein moderner Goalie
Der neue Tigers-Backup gefällt durchaus durch sein Selbstbewusstsein. Wohin er es einmal schaffen will, kann er dagegen so genau gar nicht sagen: "Man will natürlich immer höher kommen, sich weiter verbessern." Worin er genau seine Stärken und Schwächen sieht, will er selbst nicht beurteilen und überlässt das lieber seinen Gegnern. Aber er sieht sich als "modernen Torhüter. Ich nehme gerne das Tempo aus dem Spiel des Gegners. Ich spiele gerne mit, spiele den ersten oder einen langen Pass."
Warum es ihn ausgerechnet nach Straubing zieht? "Die Verantwortlichen haben sich sehr um mich bemüht", erklärt der in Gelsenkirchen geborene Goalie. In Bayern habe er zwar schon einige Orte gesehen, in Straubing sei er jedoch noch nicht gewesen. Das wird er aber schnellstmöglich nachholen. Während der langen Sommerpause wird er sich mit einem Personal-Trainer fit halten, zu dem er jede Woche ins rund 30 Kilometer von Gelsenkirchen entfernte Dortmund fährt. Um dann zum Trainingsauftakt der Tigers topfit zu sein und seine Ziele in der Gäubodenstadt in Angriff zu nehmen. Denn neben seinen persönlichen Zielen muss für die Mannschaft "das Ziel auf jeden Fall Playoffs" lauten, denn "dafür spielt man ja Eishockey."