Straubing Tigers - Interview
Jason Bacashihua: "Ob ich bleibe, liegt nicht in meiner Hand"
24. Februar 2015, 14:00 Uhr aktualisiert am 24. Februar 2015, 14:00 Uhr
Jason Bacashihua spielt aktuell seine dritte Saison bei den Straubing Tigers. In dieser Spielzeit passte sich der 32-Jährige der Leistungskurve des Teams an: Nach schwachem Beginn spielte er nach und nach besser. Dennoch ist die Verlängerung seines auslaufenden Vertrages äußerst ungewiss. Wir sprachen mit ihm über die aktuelle Saison, sein Verhältnis zu Dustin Strahlmeier sowie seine Zukunft.
Die Saison der Tigers endet am Sonntag. Könnten Sie ein Fazit aus Ihrer Sicht ziehen, Herr Bacashihua?
Jason Bacashihua: Es ist klar, dass die erste Hälfte nicht so verlaufen ist, wie wir uns das als Team und als Verein vorgestellt haben. Danach haben wir als Mannschaft allerdings bewiesen, dass wir nicht aufgeben und sehr gute Spiele gemacht. Das hat gezeigt, dass wir viel Charakter in unserer Kabine haben.
Wie schätzen Sie Ihre eigene Leistung ein?
Bacashihua: Ich hatte zu Beginn der Saison meine Schwierigkeiten. Es ist vieles zusammengekommen und ich konnte nicht mein bestes Hockey spielen. Aber in der zweiten Saisonhälfte habe ich wieder zu meinem Spiel gefunden. Ich denke, ich habe dem Team dadurch eine größere Chance gegeben, Spiele zu gewinnen. Das ist auch der Job eines Torhüters. Durch den Trainerwechsel haben viele Spieler auch ihre Art zu spielen verändert, das ganze Team hat anders gespielt. Das hat mir natürlich auch geholfen.
Was hat sich für Sie als Goalie speziell verändert durch den Trainerwechsel?
Bacashihua: Als Larry Mitchell das erste Mal in die Kabine gekommen ist, sagte er, dass wir vor allem an der Defensive und der Verteidigung im eigenen Drittel arbeiten müssen. Das war sehr wichtig. Wir haben davor vier Tore pro Spiel kassiert. Ich und Dustin (Strahlmeier, Anm.d.Red.) sind danach reingekommen und haben unsere Sache gut gemacht. Auch die Spieler vor uns haben einen großartigen Job gemacht und die Vorgaben von Larry gut umgesetzt. Wir haben dadurch angefangen, insgesamt besser zu spielen und unsere Spiele zu gewinnen.
Sie selbst waren in den vergangenen Jahren immer als Vielspieler bekannt, der am liebsten alle Spiele gemacht hat. Wie schwer war es für Sie, dass mit Dustin Strahlmeier ein neuer Goalie gekommen ist, der ebenfalls viele Spiele machen wollte und durfte?
Bacashihua: Wie ich schon gesagt habe: Ich habe zu Beginn der Saison nicht gut gespielt. Von daher wusste ich, dass Dustin einige Spiele bekommen wird. Deshalb lag es an mir, gut zu trainieren und wieder zu meinem Spiel zu finden. Das habe ich dann auch geschafft, als Larry als neuer Trainer kam. Und er sagte von Beginn an, dass wir beide unsere Spiele machen werden und unsere Chance bekommen. Es war auch für Larry eine neue Situation. Er kam in ein neues Team und musste die Spieler erst besser kennenlernen. Für Dustin war es eine super Möglichkeit, Spielpraxis in der DEL zu sammeln. Ich denke, er hat das gut gemacht. Jetzt müssen wir schauen, wie es in der nächsten Saison weitergeht.
Man hat während dieser Saison den Eindruck gewonnen, dass Sie und Dustin Strahlmeier sich gut verstehen. Können Sie Ihr Verhältnis beschreiben?
Bacashihua: Ich denke, es ist sehr wichtig, dass die beiden Torhüter eine gute Beziehung zueinander haben. Ich habe während meiner gesamten Karriere noch kein Problem mit meinem Torhüter-Kollegen gehabt. Es ist sehr wichtig, dass man gut zusammenarbeitet, sich auch gegenseitig etwas fragen kann. Man muss ein gutes Verhältnis zueinander haben. Es ist auch eine Art Wettbewerb, wer in den Spielen seinen Einsatz bekommt. Das ist in jedem Verein so. Jeder Goalie will so oft wie möglich spielen. Ich und Dustin haben diese Saison sehr gut harmoniert, er ist ein super Junge.
Ihr Vertrag in Straubing läuft aus. Wissen Sie schon, wie es für Sie nächste Saison weitergeht?
Bacashihua: Nein. Ich weiß aktuell noch nicht, was in der nächsten Spielzeit passiert. Wir haben jetzt noch drei Spiele, darauf liegt zunächst mein Fokus.
Aber Sie könnten sich vorstellen, in Straubing zu bleiben?
Bacashihua: Ich bin jetzt seit drei Jahren hier und liebe die Fans und die Stadt. Ich würde gerne in Straubing bleiben, aber das liegt nicht in meiner Hand. Ich hatte sicherlich zu Beginn kein gutes Jahr, habe dann meine Leistung aber wieder gebracht. Jetzt ist wichtig, was der Verein will. Alles was ich tun kann, ist meine Leistung zu bringen und die letzten drei Spiele so gut wie möglich zu halten.
Haben Sie oder Ihr Berater bereits mit Jason Dunham wegen einer Verlängerung gesprochen?
Bacashihua: Nein, wir haben noch nicht gespochen.