Am Ende muss man feststellen: Die Bietigheim Steelers waren im Halbfinale der DEL2-Playoffs mindestens eine Nummer zu groß für den EVL Landshut. Auch Spiel vier wurde verloren und die Steelers ziehen mit einem Sweep ins Finale ein. "Ich denke, wir haben hier den zukünftigen Meister gesehen. Es ist schwer, ein Rezept gegen sie zu finden. Wir haben in jede Richtung alles versucht", sagte EVL-Coach Toni Krinner nach dem Ausscheiden. Mit 3:6 verlor der EVL, zeigt dabei aber die beste Leistung der Serie.

Krinner: "Wollten niemanden enttäuschen. Ich denke, das ist gelungen."

"Es war nicht leicht, nach dem 0:3-Rückstand gegen eine so dominante Mannschaft noch einmal mit vollster Motivation und Leidenschaft rauszukommen. Aber Hut ab vor der Mannschaft, wie sie dieses Spiel noch einmal angegangen ist, wie sie unsere tollen Zuschauer noch einmal begeistern konnte. Ich glaube, der Funke ist vom Eis aufs Publikum rübergesprungen. Dadurch war die Unterstützung übers gesamte Spiel da. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und wollten niemanden enttäuschen. Ich glaube, das ist uns gelungen", sagt Krinner.

Und Gäste-Trainer Kevin Gaudet meinte: "Die Serie wurde nicht heute entschieden. Das war in den letzten beiden Spiele. Es ist schwer gegen uns im Moment. Wir sind auf einem Niveau, das ich in dieser Saison selbst noch nicht gesehen habe. Man braucht ein bisschen Glück und ich denke, Landshut hat in der ganzen Serie nicht viel gehabt."

Nur Lob hat auch Krinner für die Steelers und deren Trainer Kevin Gaudet übrig: "Es ist im Moment unglaublich schwer, Bietigheim zu schlagen. Es ist in den letzten zwei Jahren mit Sicherheit das beste Eishockey in dieser Liga. Sie haben in jedem Moment die richtige Antwort gegeben. Die Mannschaft ist so klug, clever, scheibensicher und voller Selbstvertrauen."

Für die beiden anderen beiden Halbfinalisten Bremerhaven und Frankfurt hat Krinner einen interessanten Vorschlag. Sie sollten doch jetzt aufhören zu spielen und die jeweils ersten beiden Reihen jeder Mannschaft zusammenlegen. "Dann haben sie vielleicht eine Chance", so der EVL-Coach.

"Es ist keine Schande, gegen Bietigheim auszuscheiden."

Vor seiner Mannschaft zog er trotz des 0:4 gegen Bietigheim den Hut. Als er anfing, hätte niemand mehr einen Cent auf den sechsten Platz gesetzt. Trotzdem hat man es erreicht. "Wir haben eine tolle Viertelfinal-Serie gesehen und es ist keine Schande, gegen Bietigheim auszuscheiden. Ein großer Dank geht an die Mannschaft, die hervorragend mitgezogen hat." Ebenfalls bedankte er sich bei den Fans für die tolle Unterstützung und bei der Geschäftsstelle um Manager Wiggerl Donbeck, die der Mannschaft den Rücken freigehalten habe.

Am Ende wagte Krinner auch schon einen kleinen Ausblick auf die nächste Spielzeit: "Bietigheim hat der ganzen Liga Hausaufgaben für den Sommer mitgegeben und die muss man gut erledigen, um ihnen das Wasser reichen zu können."