Trainingsbeginn am Wochenende
So sieht der Restart beim EHC München aus
1. August 2020, 8:13 Uhr aktualisiert am 1. August 2020, 8:13 Uhr
Am Wochenende startet der EHC das Eistraining. Fragen und Antworten zur Vorbereitung.
München - Ganze 146 Tage lang waren die Profis des EHC Red Bull München nicht mehr gemeinsam auf dem Eis. Eine verdammt lange Zeit. Doch die Corona-Pandemie, der vorzeitige Saison-Abbruch der vergangenen und der verspätete Start der kommenden Spielzeit bescherten den Profis immerhin einen ausgiebigen Sommer-Urlaub.
Doch dieser war lange genug, findet Coach Don Jackson. Er habe zwar "eine sehr schöne Zeit mit der Familie in den USA verbracht", doch nun könne er den Start der Vorbereitung kaum mehr erwarten. Am Samstag wollen die Red Bulls erstmals wieder gemeinsam aufs Eis und sich rüsten für die neue Titeljagd in der DEL, die zuletzt jäh beendet wurde.
Die AZ hat die wichtigsten Fragen und Antworten zum Start der Vorbereitung.
Trainingsstart am Samstag: Alle EHC-Stars wieder in München
Wie läuft der Trainingsstart? Zuletzt absolvierten die EHC-Cracks bereits Kleingruppentraining und Fitnesstests, um sich langsam an die Belastungen heranzutasten. Nach abschließenden Corona-Tests soll es am Samstag dann endlich zum ersten Mal wieder gemeinsam aufs Eis gehen. Noch allerdings gibt es ein kleines Problem: Die Eisaufbereitung in der alten Halle am Oberwiesenfeld verzögerte sich zuletzt.
Sind alle Legionäre mit dabei? Wie der EHC mitteilte, sind alle Spieler in der Stadt. Zuletzt landete Neuzugang Zach Redmond am Montag in München, eine Woche vorher meldete sich auch Coach Jackson zurück. Alle anderen Profis aus Nordamerika haben sich ebenfalls rechtzeitig eingefunden. Sollten alle gesund sein, steht dem ersten Mannschaftstraining nichts im Wege.
Haben die EHC-Profis dem ligaweiten Gehaltsverzicht zugestimmt? Die DEL machte es zur Bedingung für die Lizenz-Vergabe an die Klubs, dass alle Profis 25 Prozent ihres Gehalts stunden müssen. Da der EHC, wie alle anderen 13 Teams, seine Lizenz erhalten hat, ist grundsätzlich von einer Einigung auszugehen. Auf genauere Nachfrage der AZ wollte sich der Klub aber nicht äußern.
EHC München: Keine Neuzugänge für neue Saison geplant
Wie sieht der Kader aus? Die Abgänge von Kämpfer Jason Jaffray und Mads Christensen (beide Angriff) waren schon länger bekannt. Auch die Verteidiger Andrew Bodnarchuk und Blake Parlett werden in der neuen Saison wohl nicht mehr zum Kader gehören. Die Defensive wurde dafür mit Neuzugang Redmond verstärkt. Im Sturm sollen junge Talente wie Bastian Eckl die Lücken füllen. Insgesamt sind derzeit vier Torhüter, neun Verteidiger und 15 Angreifer unter Vertrag.
Sind weitere Neuzugänge geplant? Wie der EHC mitteilte, wird der Klub vorerst keinen weiteren Spieler mehr verpflichten. Damit bleibt Redmond der einzige Neuzugang. Jedoch könnten sich die Pläne nochmal ändern, sollten die beiden jungen Talente John Jason Peterka und Justin Schütz nach Nordamerika wechseln. Dann müsste der EHC noch einmal tätig werden. Vor allem Peterka wird der Sprung in die NHL, die beste Liga der Welt, zugetraut.
Wann startet die neue Saison eigentlich? Gute Frage, denn die DEL hat den offiziellen Saison-Beginn noch immer nicht bekannt gegeben. Klar ist: Vor November geht nichts. Trotzdem steht das erste Pflichtspiel für die Münchner schon fest: Am 7. Oktober geht es auswärts gegen den finnischen Klub Ilves Tampere in der Champions League. Wenn es denn die Infektionslage zulässt.
Was ist in den kommenden zwei Monaten geplant? Durch den verspäteten Saisonstart sieht zumindest der Trainer keine Nachteile. "Normalerweise haben wir ungefähr fünf Wochen Vorbereitung, jetzt haben wir wahrscheinlich neun bis zehn Wochen Zeit", erklärte Jackson. "Dadurch können wir die Intensität noch gezielter steigern und so Verletzungen vorbeugen." Um Spielpraxis zu sammeln, sind auch Test-Matches gegen den SC Bern aus der Schweiz geplant. Wann die Corona-Pandemie aber länderübergreifende Testspiele zulässt, ist noch offen.
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