Pittsburgh
Tom Kühnhackl als erster Landshuter im Stanley Cup-Finale
27. Mai 2016, 7:04 Uhr aktualisiert am 27. Mai 2016, 7:04 Uhr
Eishockey-Profi Tom Kühnhackl greift mit den Pittsburgh Penguins in seinem ersten Jahr in der nordamerikanischen Profiliga NHL nach dem Titel. Der gebürtige Landshuter erreichte mit seinem Team am Donnerstag (Ortszeit) durch einen 2:1-Sieg im entscheidenden siebten Spiel gegen die Tampa Bay Lightning das Stanley-Cup-Finale und kämpft ab Montag gegen die San Jose Sharks um den begehrtesten Pokal im Eishockey.
Kühnhackl zieht als insgesamt sechste Deutscher ins Stanley-Cup-Finale ein. Lediglich der frühere Bundestrainer Uwe Krupp (1996 mit den Colorado Avalanche) und Dennis Seidenberg (2011 mit den Boston Bruins) konnten am Ende den Pokal gewinnen. Christian Ehrhoff (Vancouver Canucks) scheiterte vor fünf Jahren gegen Seidenbergs Team. Auch Christoph Schubert (2007 mit den Ottawa Senators) und Torhüter Olaf Kölzig (1998 mit den Washington Capitals) verloren ihre Endspiele.
"Überragend, wir stehen im Finale", schwärmte Rookie Bryan Rust nach der Partie. "Aber eine Stufe müssen wir noch gehen." Der 24-Jährige war zuvor neben dem überragenden Goalie Matt Murray der gefeierte Held bei den Penguins. Der Stürmer schoss zuvor in 16 Playoff-Begegnungen drei Treffer. Im siebten Halbfinalspiel traf Rust gleich doppelt (22. Minute/31.).
Nach dem Final-Einzug nahm Penguins-Kapitän Sidney Crosby als Eastern-Conference-Meister die Prince-of-Wales-Trophy in die Hand. Die meisten Teams, wie die Sharks einen Tag vorher, berühren den Silberpokal aus Angst vor Unglück nicht. Doch der kanadische Superstar hat seinen eigenen Aberglauben entwickelt. 2008 berührte er den Pokal nicht - Pittsburgh verlor im Finale. Ein Jahr später fasste Crosby den Cup an - die Penguins wurden Meister.
"Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich auf diese Mannschaft bin. Wie sie zusammengearbeitet hat, war unglaublich", jubelte Penguins-Coach Mike Sullivan. Crosby blickte bereits auf voraus. "Wir haben eine große Chance, aber San Jose ist ein sehr starker Gegner", erklärte Crosby.