Paukenschlag beim TSV Bogen! Wie der Verein am Samstag bestätigte, hört Andreas Wagner zum Saisonende als Trainer beim Bayernligisten auf. Für ihn übernimmt der ehemalige Vilzinger Coach Sepp Beller. Wagner bleibt dem Verein aber als Sportlicher Leiter erhalten.

Die Entscheidung, so Wagner, habe nichts mit den vergangenen Monaten zu tun, "in denen wir mit vielen Problemen zu kämpfen hatten". Vielmehr stand der Entschluss, nach zehn Jahren Trainertätigkeit am Stück etwas kürzer zu treten, schon länger fest. "Ich möchte in der kommenden Saison eine Trainerpause einlegen und etwas mehr Zeit für mein Privat- und Berufsleben haben", erklärt Wagner. Als Sportlicher Leiter steht er dem Verein aber weiterhin zur Verfügung.

Mit Wagner beenden auch Torwart-Trainer Dietmar Petzenhauser und Co-Trainer Andreas Lahner ihre Tätigkeit in Bogen. "Ich bin froh und dankbar, dass die beiden diese Zeit mit mir verbracht haben beziehungsweise verbringen. Einen treueren, loyaleren und zuverlässigeren Trainerkollegen wie Andi Lahner hätte ich mir nicht wünschen können", sagt Wagner.

Beller absoluter Wunschkandidat

Nachdem der Entschluss feststand, begaben sich Wagner und Vereinspräsident Franz Hilmer gemeinsam auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Von Anfang an schwebte ihnen nur ein Name vor: Sepp Beller. Dieser befindet sich aktuell selbst in einem Sabbatjahr als Trainer und hat in den vier Jahren zuvor die Geschicke bei Ligakonkurrent DJK Vilzing geleitet, den er binnen kürzester Zeit von der Bezirksoberliga in die Bayernliga geführt hatte. Beller, der zuvor unter anderem schon in Landshut, Hankofen und beim SSV Jahn als Trainer tätig war, hat den Verantwortlichen ligaunabhängig seine Zusage gegeben.

"Der TSV 1883 Bogen Fußball hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen und ist mittlerweile eine Top-Adresse im niederbayerischen Fußball", sagt Beller selbst über seinen neuen Club. "Nach konstruktiven und intensiven Gesprächen bin ich der Überzeugung, dass in der Konstellation mit Franz Hilmer, Stonie Wagner und mir auch in Zukunft guter und erfolgreicher Fußball in Bogen gespielt werden kann. In meiner Entscheidungsfindung war für mich sehr wichtig, dass Stonie Wagner als sportlicher Leiter auch weiterhin dem TSV Bogen erhalten bleibt", begründet Beller seine Zusage für die Rautenstädter.

Erst einmal sei er "enttäuscht" gewesen, als ihm Wagner seinen Entschluss mitgeteilt hat, berichtet Präsident Franz Hilmer, "aber wir haben vollstes Verständnis dafür, dass Stonie nach zehn Jahren Trainertätigkeit etwas kürzer treten möchte". Mit der Arbeit Wagners sei man beim TSV sehr zufrieden, auch weil er "unser Bestreben, viele junge Talente ins Team zu integrieren, sehr erfolgreich umgesetzt" hat. Dass der scheidende Coach jedoch bereit sei, den Bogenern in anderer Funktion erhalten zu bleiben, zeige, "wie er sich mittlerweile dem TSV Bogen verbunden fühlt".

"Weg mit jungen Talenten weiter gehen"

Zur Entscheidung für Sepp Beller meint der Präsident: "Wir wollten die Trainerfrage für die kommende Saison schnell geklärt haben und unser erster Ansprechpartner war selbstverständlich Sepp Beller. Nach nur zwei Gesprächen waren sich alle Beteiligten einig, zusammen den eingeschlagenen Weg mit jungen Talenten weiter gehen zu wollen. Es freut mich gewaltig, dass Sepp Beller, einer der erfolgreichsten Trainer Niederbayerns, uns den Zuschlag gegeben hat. Wir sind uns sicher, dass er uns mit seiner Klasse und Erfahrung sehr helfen wird. Zudem bin ich zuversichtlich, dass wir auch in der Saison 2016/17 eine erfolgreiche Mannschaft in der Bayernliga haben werden."

Dem künftigen Cheftrainer als Torwart- beziehungsweise Co-Trainer zur Seite stehen wird der aktuell noch als Sportkoordinator tätige Gregor Mrozek. Dieser sah als A-Lizenz-Inhaber seine persönliche Zukunft wieder mehr auf dem Trainingsplatz. Insofern bot es sich geradezu an, ihn in neuer Funktion weiter an den TSV Bogen zu binden.