Bayernliga Süd - Interview
Oberste Vorgabe beim TSV Bogen: "Das Derby auf keinen Fall verlieren"
4. August 2015, 9:30 Uhr aktualisiert am 4. August 2015, 9:30 Uhr
Es ist Derby-Zeit im Landkreis Straubing-Bogen. Der TSV Bogen empfängt die SpVgg Hankofen am Mittwochabend (18.30 Uhr) zum Duell um die Vormachtstellung im Landkreis. Wir haben uns mit Bogens Trainer Andreas Wagner im Vorfeld der Partie unterhalten.
Herr Wagner, am Mittwoch erwarten Sie die SpVgg Hankofen zum Derby. Wie groß ist die Vorfreude bereits?
Andreas Wagner: Die Vorfreude auf ein Spiel gegen Hankofen an einem Mittwochabend ist immer sehr groß bei uns. Noch dazu haben wir mit den beiden Siegen zuletzt gegen die SpVgg Ruhmannsfelden und den TSV Schwabmünchen auch genügend Selbstvertrauen getankt, damit wir mit breiter Brust in das Derby gehen können und werden.
Geht man nach dem Saisonstart, dann ist Ihre Mannschaft der Favorit.
Wagner: Von der Papierform her sind wir das aktuell sicherlich. Aber dennoch hat ein Derby immer seine ganz eigenen Gesetze. Vergleicht man beide Mannschaften, stellt man fest: Die Hankofener Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorsaison von den Spielern her nur unwesentlich verändert, während wir auf einigen Positionen doch noch Neuzugänge zu integrieren haben. Deshalb sehe ich rein von der Qualität her doch beide Teams eher auf Augenhöhe.
Nach dem schlechten Saisonstart muss Hankofen im Derby etwas Zählbares mitnehmen. Wie erwarten Sie den Gegner?
Wagner: Hankofen steht sicherlich in einer gewissen Art und Weise schon unter Druck und ist zum Punkten verdammt. Deshalb erwarte ich einen Gegner, der sich zu keiner Sekunde verstecken und voll auf Sieg spielen wird.
Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein, um dagegenzuhalten?
Wagner: In erster Linie ist es auch eine Frage, wie man seine Nerven im Zaum halten kann. Weder für meine noch für die Hankofener Spieler ist das ein alltägliches Spiel. Dann müssen wir defensiv wieder gut stehen und nach Möglichkeit zu null spielen. Gleichzeitig gilt es, die Offensivaktionen erfolgreich zu Ende zu spielen.
Wie sieht es mit der Zielsetzung für das Spiel aus?
Wagner: Wir wollen das Derby zu Hause natürlich gewinnen. Oberste Vorgabe ist aber, es auf keinen Fall zu verlieren.
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Ihre Mannschaft steht mit sieben Zählern aus vier Spielen im Mittelfeld der Tabelle. Wie zufrieden sind Sie damit?
Wagner: Nach vier Spieltagen sagt das noch nicht viel aus. Aber mit den sieben Punkten sind wir sehr zufrieden, weil wir im Laufe der Vorbereitung doch relativ große personelle Probleme hatten. Diese wurden bis jetzt auch nur ein bisschen weniger. Der jüngste Rückschlag ist die schwere Knieverletzung von Matthias Dürmeyer, den wir als absoluten Führungsspieler von den Jahnprofis geholt haben. Weiter fallen noch Christoph Schambeck (Schambeinentzündung), Michael Renner (Patellasehnenentzündung), Tim Edsperger (Bänderriss) und Benjamin Penzkofer (Folgen eines Kreuzbandrisses) aus. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber die aktuelle Situation zeigt, dass wir uns in der Breite für diese Saison doch gut aufgestellt haben. Gerade die jungen Neuzugänge sind von Beginn an in die Bresche gesprungen und haben sehr ordentliche Leistungen gezeigt.
Sie sprechen die Neuzugänge an. Sie hatten einen mittelgoßen Umbruch in der Mannschaft. Wie haben sich die Neuen bislang integriert?
Wagner: Unsere Neuzugänge sind sowohl sportlich als auch charakterlich eine Bereicherung für die Mannschaft. Trotzdem muss sich das Ganze auch erst einmal finden. Wenn man sechs Neuzugänge zu integrieren hat, von denen jeder auch das Potential hat, dass er in der Stammelf stehen kann, dann ist das ein Prozess, der einfach auch seine Zeit dauert. Es ist ein altes, ehernes Gesetz: Je schneller sich der Erfolg einstellt, desto mehr hat die Mannschaft gemeinsam zu feiern und desto schneller wächst das auch mannschaftsintern zusammen.
Wie schätzen Sie die Ligakonkurrenz ein?
Wagner: Meiner Meinung nach gibt es für uns in dieser Liga keinen einzigen leichten Gegner. Wir können gegen jede Mannschaft bestehen, aber definitiv auch gegen jede Mannschaft verlieren. Ich denke, dass sich mit Heimstetten und Garching zwei Mannschaften herauskristallisieren, die vorne weg das Rennen machen werden. Danach befinden sich in dieser Liga sehr viele Mannschaften auf Augenhöhe und da sind wir mittendrin.