SSV Jahn Regensburg
Keine Stabilität seit Weinzierl-Abschied - Der SSV Jahn ist wieder auf Trainersuche
17. November 2014, 15:11 Uhr aktualisiert am 17. November 2014, 15:11 Uhr
Der SSV Jahn Regensburg ist auf Trainersuche. Mal wieder. Der erst zu Saisonbeginn verpflichtete Alexander Schmidt wurde vergangene Woche beurlaubt. Auf Platz 20 stehend sah auch Sportchef Christian Keller, der Schmidt zuvor immer den Rücken gestärkt hatte, dass gehandelt werden muss. "Da wir im Kader nichts mehr ändern konnten, um einen neuen Impuls zu setzen, mussten wir auf der Trainerposition etwas zu tun", sagte Keller gegenüber dem "kicker".
Bis Dienstag will Keller seine Entscheidung wohl treffen und den neuen Trainer präsentieren. Es soll ein Trainer sein, der auch langfristig etwas aufbauen kann. Wenngleich natürlich der Klassenerhalt zunächst oberste Priorität hat, soll das mittelfristige Ziel nicht aus den Augen verloren werden.
Seit Weinzierl blieb kein Trainer länger als ein Jahr
Es wäre wünschenswert, wenn sich beim SSV Jahn einmal wieder ein Trainer langfristig behaupten könnte. Seit dem Abgang von Markus Weinzierl zum FC Augsburg nach dem Zweitliga-Aufstieg 2012 waren fünf Trainer am Werk. Am längsten durchgehalten hat dabei Thomas Stratos, der den Jahn genau eine Saison trainierte. "Es wäre super, wenn ich den Erfolg von Markus Weinzierl beim Jahn wiederholen könnte", sagte Alexander Schmidt kurz nach seinem Amtsantritt. Doch daraus wurde bekanntlich nichts
Einen neuen Weinzierl finden. Das wäre der Optimalfall. Doch dabei ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken. 1,4 Punkte pro Spiel holte der Erfolgstrainer seinerzeit in Regensburg. An diese Marke konnte mit Stratos seitdem nur noch ein Trainer annähernd rankommen (1,26 Punkte pro Spiel). Zum Vergleich: Der jüngst entlassene Schmidt verabschiedete sich mit einem Punkteschnitt von 0,71.
Der neue Trainer muss viel können
Die Regensburger benötigen jetzt quasi einen Alleskönner. Eine schwere Aufgabe, einen solchen zu finden. Der neue Coach muss der Mannschaft einen neuen Spielstil vermitteln, die Offensive in Gang bringen, dabei aber die defensive Stabilität nicht außer Acht lassen.
Außerdem ist er zu einem großen Teil auch in mentaler Hinsicht gefragt. Denn das neue Stadion, 53 Millionen Euro teuer, schwebt wie ein Damoklesschwert über der Mannschaft. Doch nur wenn die Mannschaft die Angst vor dem Abstieg ablegen kann, steigt die Wahrscheinlichkeit, auch in der kommenden Saison Drittligafußball in Regensburg zu sehen.