SSV Jahn Regensburg
Offiziell: Investor übernimmt Tretzel-Anteile
11. Juli 2017, 16:55 Uhr aktualisiert am 11. Juli 2017, 16:55 Uhr
Philipp Schober ist mit seiner Global Sports Invest AG nun auch offiziell Mehrheitseigner der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA.
Nun ist es offiziell: Die Global Sports Invest AG mit ihrem Geschäftsführer Philipp Schober ist neuer Hauptanteilseigner der Kapitalgesellschaft des SSV Jahn Regensburg. Wie der Verein auf Anfrage bestätigte, wurde auf einer Gesellschafterversammlung am Montagabend die Überschreibung von 90 Prozent der Anteile von der Bauteam Tretzel GmbH auf die Global Sports Invest AG beschlossen.
Kurios: Nur einer der zehn Teilnehmer der Versammlung stimmte für diesen Verkauf: Volker Tretzel. Das reicht jedoch, da er mit 90 Prozent der Aktien auch 90 Prozent der Stimmen hält. Die übrigen Teilnehmer waren Hans Rothammer als Vertreter des e.V., Christian Keller als Vertreter der GmbH sowie sieben kleinere Gesellschafter.
Bereits Anfang Juni hatte die Global Sports Invest AG in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, die Anteile des BTT Bauteam Tretzel zu übernehmen. Das Münchner Unternehmen war nur zu diesem Zweck gegründet worden. Beim Verein selbst sieht man den Anteilsverkauf skeptisch, ursprünglich wollte der e.V. die Anteile selbst erwerben, konnte mit dem Angebot der Global Sports Invest AG jedoch nicht mithalten. Die Verantwortlichen des Jahn betonten stets, dass Philipp Schober auch mit den Anteilen nicht ins operative Geschäft des Jahn eingreifen könne.
Ablehnung Schobers durch die Fans
Die Fans des SSV Jahn Regensburg lehnen den neuen Investor strikt ab. Die "Ultras Regensburg" haben auf ihrer Homepage einen Text veröffentlicht mit der Überschrift "Stop! Finger weg von unserem SSV Jahn!" Darin schrieb die Gruppierung beispielsweise: "Diesen Mann gilt es zu bekämpfen."
Oder: "Lasst uns gemeinsam kämpfen für den SSV Jahn mit all seinen Werten, für die er steht. Kein vermeintlich möglicher sportlicher Erfolg darf es uns wert sein, sich von solchen Leuten abhängig zu machen. Wendet euch ab von Schobers Versprechen! Lasst euch nicht durch irgendwelche Geschenke für Feste, Busse oder Bier einlullen, sofern er das anbieten sollte. Er wäre nicht der Erste, der sich auf diese Art und Weise versucht, einen Namen beim SSV Jahn zu machen!"
Abgeschlossen wird das Statement mit der klaren Positionierung: "Der Investor darf sich an keinem Tag und in keiner Sekunde willkommen fühlen - weder im Jahnstadion noch in Regensburg!"