Paukenschlag am Roten Steg. Der Bayernliga-Aufsteiger 1. FC Bad Kötzting hat seinen ehemaligen Torhüter Stefan Riederer zurückgeholt. Der 28-Jährige spielte zuletzt in der 3. Liga beim Chemnitzer FC, wo sein Vertrag jetzt aufgelöst worden ist. Der 1,94 Meter große Riederer wohnt seit einiger Zeit in Bad Kötzting und hatte sich beim Konkurrenten DJK Vilzing fit gehalten. Nachdem die Kötztinger auf der Torwartposition Verletzungspech haben, konnte der ehemalige Kötztinger Bayernliga-Torwart für ein erneutes Engagement am Roten Steg gewonnen werden.

Beim letzten Spiel erlitt FCK-Tormann Matthias Häring einen Muskelfaserriss, er wird mindestens drei Wochen und damit vier Spiele ausfallen. Petr Mulac hat Probleme im muskulären Bereich, kann seinen rechten Arm kaum heben. Auch er droht nach dem sicher fehlenden Häring für die Samstag-Partie beim Mitaufsteiger TSV 1865 Dachau auszufallen. Stünde noch Torwarttrainer Pavel Vacek (39) zur Debatte, aber der hat sich am vorigen Sonntag beim Spiel der zweiten Mannschaft beim FC Altrandsberg verletzt, kann also auch nicht eingesetzt werden. Und Marco Aukofer (21), der in München studiert, hat dort auch Zweitspielrecht für einen anderen Verein, steht also auch nicht zur Verfügung.

Da ergab es sich, dass Stefan Riederer, der nach dem FCK die Stationen SpVgg Unterhaching, 1. FC Kaiserslautern, nochmals Unterhaching und nun Chemnitzer FC hinter sich hat, vor vier Wochen in die Badstadt gezogen ist. "Es gab lose Kontakte, aber wir haben das erst einmal auf Eis gelegt", sagt Stefan Riederer. Doch diese Woche dann wurde es konkreter und seit Mittwoch liegt bereits Spielrecht für den Klassekeeper vor. "Wir haben uns zunächst auf eine Zusammenarbeit bis zur Winterpause geeinigt. Wenn ein Angebot aus dem Profibereich kommt, dann kann ich Bad Kötzting auch wieder verlassen", bestätigt der Tormann, der die Rotblauen im Sommer 2006 zur SpVgg Unterhaching verlassen hatte, seine Rückkehr. Sein noch bis zum nächsten Sommer laufender Vertrag ist inzwischen aufgelöst worden: "Dort hat es sportlich und privat nicht gepasst", so Riederer.

Der kümmert sich nun um seine berufliche wie private Zukunft, denn demnächst wird Riederer Vater von Zwillingen. "Somit ist das aus meiner Sicht ein Freundschaftsdienst für den 1. FC Bad Kötzting." Gleichzeitig kann sich der gebürtige Chamerauer beim FCK fit halten, was er bisher auf Angebot seines Bruders Michael in Vilzing getan hat. Ob Stefan Riederer am Samstag in Dachau tatsächlich schon im Tor steht, entscheidet sich am Freitag. Im Kötztinger Lager herrscht jedenfalls große Freude über den Neuzugang: "Wir freuen uns natürlich narrisch, dass Stefan kommt. Wir hatten aber eigentlich nie mit seiner Rückkehr gerechnet. Er hatte ja bei uns auch eine sehr schöne Zeit. Spielrecht haben wir, er könnte also schon am Samstag in Dachau spielen", zeigt sich FCK-Präsident Hans Kuchler hocherfreut.