Eishockey
Die Tigers zwischen Iserlohn und Köln
27. November 2017, 13:20 Uhr aktualisiert am 27. November 2017, 13:20 Uhr
Nachdem die Straubing Tigers am Sonntag gegen die Iserlohn Roosters deutlich mit 1:5 verloren haben, geht es schon am Dienstag weiter im Liga-Alltag. Gegen Köln wollen die Tigers endlich wieder punkten.
Bei den Tigers läuft es einfach nicht. Momentan steht die Mannschaft von Trainer Tom Pokel auf dem letzten Tabellenplatz der DEL, mit nunmehr acht Punkten Rückstand zum Vorletzten, die Augsburger Panther. Sie müssen endlich anfangen zu punkten. Wenn es nach Trainer Tom Pokel ginge am besten schon am Dienstagabend gegen die Kölner Haie. Der Gastgeber aus Köln konnte mit dem neuen Trainer Peter Draisaitl zuletzt gegen Düsseldorf gewinnen und ein Erfolgserlebnis feiern.
So schlecht wie das Ergebnis vielleicht vermittelt, war das Spiel gegen Iserlohn aus Sicht der Tigers nicht. Da waren sich Pokel und seine Mannschaft einig. Dass das Ergebnis dann doch so deutlich ausfiel, passt einfach in die aktuelle Lage der Tigers. "Ein schwaches erstes Drittel hat uns das Spiel gekostet. Wir haben bei den ersten drei Gegentoren nicht gut verteidigt, haben phasenweise aber gut gespielt", sagt Pokel. Stürmer Alexander Oblinger schließt sich der Meinung seines Trainers an und fügt hinzu: "Das Spiel gegen Iserlohn war teilweise gut. Wie so oft in dieser Zeit haben wir uns durch individuelle Fehler bestraft.
Pokel: "Im zweiten Drittel die bessere Mannschaft"
Nachdem die Tigers im zweiten Drittel umgestellt hatten, lief die Partie zwar besser, in ein Erfolgserlebnis konnten sie es jedoch nicht ummünzen. Laut Pokel sei das zweite Drittel sehr stark gewesen, sein Team sei sogar die bessere Mannschaft gewesen. Für die Leistung im zweiten Drittel hätte sich der Trainer eine Belohnung für seine Mannschaft gewünscht. Bei den Gegentreffern vier und fünf war das Spiel schon gelaufen. Auch Stürmer Levko Koper beurteilt das Ergebnis als unglücklich: "Wir haben einige Dinge richtig gemacht, konnten den Puck allerdings nicht im Tor unterbringen und das wurde von Iserlohn bestraft. Ich denke nicht, dass das Ergebnis unserer Leistung entspricht. Dennoch haben wir einfach nicht genug für einen Sieg getan."
Die Tigers sind seit sieben Spielen ohne Sieg. "In den letzten Spielen hatten wir immer eine Periode, in der wir schlecht gespielt haben. Dies hat uns die Spiele gekostet", bemängelt Koper. Zweifellos eine sehr schwierige Situation für Spieler, Trainer und die Verantwortlichen. Noch dazu muss Pokel gegen die Kölner Haie auf vier Stürmer verzichten, da auch René Röthke krank geworden ist und gegen Köln nicht spielen wird. "Die Ausfälle von vier Stürmern sind für uns sehr schwer zu verkraften. Die fitten Leistungsträger im Sturm müssen daher Doppelschichten schieben und werden überbelastet. Das ist keine optimale Ausgangslage. Straubing hat da im Vergleich zu anderen Teams in der Liga weniger Möglichkeiten, die enge Personalsituation auszugleichen", beklagt Pokel. Auch die hohe Belastung mit sechs Spielen in den letzten zwölf Tagen steckt in den Knochen der Tigers-Akteure.
Um den Negativtrend zu stoppen müssen die Tigers endlich wieder punkten, wenn möglich mit allen Spielern an Bord. Das weiß auch der Trainer: "Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Spieler zurückbekommen. Bei den Spielen gegen Wolfsburg und Nürnberg hat man gesehen, dass die Mannschaft, wenn sie vollständig ist, auf jeden Fall konkurrenzfähig ist. Das müssen wir auf das Eis bekommen." Auch Stürmer Koper ist sich sicher: "Um zu gewinnen brauchen wir jeden Spieler, jeden Torwart bei 100 Prozent. Momentan fehlen uns wichtige Spieler. Das macht die Situation natürlich nicht einfacher."
Tigers wollen auf Konter setzen
Den Ausfällen, sowie der starken Offensive der Kölner geschuldet, wird die Mannschaft defensiv auflaufen. "Wir müssen hinten sehr kompakt stehen und auf Konter spielen. Sebastian Vogl wird im Tor stehen. Wir werden versuchen, ein oder zwei Punkte rauszuholen", hofft Pokel. Auch Koper sieht die Schwierigkeit der momentanen Situation in Straubing. "Es ist für jeden hier momentan schwierig. Sowohl zum Zusehen, als auch für uns Spieler. Jeder von uns will alles geben, um gegen Köln zu gewinnen. Es wird ein knappes Spiel, wir müssen die vollen 60 Minuten gut spielen, dann ist alles möglich."
Die Niederlagenserie hinterlässt Spuren. Vor allem die Spieler sind frustiert, keinen Ertrag für ihre Leistungen zu bekommen. "Die Stimmung ist angeschlagen. Das richtige Wort ist Frust denke ich. Die Jungs sind selbstkritisch, wissen, dass das nicht gut ist, was in den letzten Wochen und Monaten hier passiert. Momentan ist Aufbau angesagt. Die Mannschaft muss jetzt nach vorne sehen. Das Spiel gegen Köln ist eine neue Chance", sagte Pokel. Auch die Mannschaft macht daraus keinen Hehl. "Die Stimmung im Team ist nicht gut. Jeder im Verein leidet unter der momentanen Situation. Wir werden alles dafür geben. Wir müssen so spielen, wie phasenweise gegen Nürnberg."