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Unverhofft zum Helden: Maximilian Englbrecht sichert in seinem ersten DEL-Spiel zwei Punkte


Vom dritten Goalie zum Held. Manchmal geht das im Eishockey sehr schnell. Das durfte am Sonntag auch auch Maximilian Englbrecht von den Straubing Tigers erleben (Foto: Schindler)

Vom dritten Goalie zum Held. Manchmal geht das im Eishockey sehr schnell. Das durfte am Sonntag auch auch Maximilian Englbrecht von den Straubing Tigers erleben (Foto: Schindler)

Von Redaktion idowa

(mir) Der Sport kennt viele Helden. Am Sonntagabend im Duell der Straubing Tigers gegen Augsburg war es Torhüter Maximilian Englbrecht, der seinem Team in seinem ersten DEL-Spiel zwei Punkte sicherte. Der Erfolg im Penaltyschießen wurde allerdings überschattet von einer Schienbeinverletzung des eigentlichen Keepers Jan Guryca, der während der Partie ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Erst der Autounfall von Nummer-eins-Torhüter Barry Brust am Freitag, der einen Einsatz an diesem Wochenende verhinderte (Nackenprellung) - und dann im Auswärtsderby gegen die Panther die Verletzung von Jan Guryca, der bei einem Zweikampf seiner Vorderleute unglücklich erwischt wurde. Doch im Moment scheint die Straubing Tigers auch das nicht stoppen zu können und so holten sie im Derby und ersten Saisonduell gegen Augsburg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient zwei Punkte.


Mit einer Trage wurde Guryca in der 30. Minute mit Verdacht auf eine Schienbeinverletzung vom Eis und sofort ins Klinikum gebracht. Den Tigers blieb also nichts anderes übrig, als ihren dritten Keeper Maximilian Englbrecht zwischen die Pfosten zu stellen. Den Fans schwante Böses, die Augsburger dachten, sie hätten nun leichtes Spiel - doch der 21-Jährige, der normalerweise per Förderlizenz in Diensten von Bayernligist Regensburg steht, belehrte alle eines Besseren. Cool und souverän entschärfte er in der zweiten Spielhälfte einige brenzlige Situationen und hielt dann sogar noch zwei Penalties. "Wir haben oft über so einen Moment gesprochen. Er wusste, dass er immer bereit sein muss, falls es zu einem Einsatz kommt. Heute war es soweit und er hat seinen Job gut gemacht", freute sich sein Vater und Co-Trainer Bernie Englbrecht. "In so einem Moment hat man nicht viel Zeit zu überlegen. Ich bin ins Tor und dann ging's los. Natürlich war ich nervös, aber die anderen Spieler haben mich super unterstützt. Sie haben mir immer die Sicht frei gehalten, so dass ich die ersten Schüsse gehalten habe. Das gab mir natürlich Sicherheit", so der Matchwinner selbst. Denn letztlich musste man dem ganzen Team, das Englbrecht nach Kräften zu unterstützen versuchte, ein großes Kompliment aussprechen.

Ratushny: Ein Charaktersieg
Und so war es auch für Chefcoach Dan Ratushny nicht nur ein Sieg seines dritten Keepers, sondern ein "Charaktersieg": "Man kann dieses Spiel analysieren, wie man will. Für mich haben wir heute ganz klar gewonnen, weil jeder für jeden gekämpft hat, den anderen unterstützt hat und wir unsere ganze positive Energie aufs Eis gebracht haben." Straubing überzeugte mit den gewohnten Stärken: souveräne Defensive, unbändiger Wille und Kampfgeist und eine gute Torhüterleistung sowohl von Guryca als auch von Englbrecht.

Und auch im Angriff hatte man viele gute Chancen. Schon in der Anfangsphase hatte Augsburgs Keeper Leonardo Conti, der für den verletzten Stammkeeper Tyler Weimann zwischen den Pfosten stand, Gelegenheit, sich gegen die Tigers-Stürmer auszuzeichnen. In der achten Minute war dann aber Ernüchterung angesagt, als die Panther durch einen Schlenzer von Brian Roloff mit 1:0 in Führung gingen. Insgesamt hatte Straubing mehr Scheibenbesitz und auch Chancen, doch blieb der Erfolg aus. Die Hausherren überzeugten mit einem gewohnt starken ersten Drittel und einfachem direkten Spiel, so dass die knappe Führung in einer bis dahin ausgeglichenen Partie in Ordnung ging.

Auch im Mittelabschnitt waren zunächst die Tigers am Drücker und schnürten Augsburg minutenlang in ihrem Verteidigungsdrittel ein. Erst im Powerplay konnten sich die Panther befreien. Doch dann kam die 30. Minute und die Verletzung von Guryca. Anstatt sich davon aus dem Konzept bringen zu lassen, fand Straubing aber schnell ins Spiel zurück. Die Panther wollten die Situation ausnutzen, stellten sich jedoch zu ungeschickt an. Die Gäste gingen keinem Zweikampf aus dem Weg, blockten Schüsse und setzten dabei auch offensiv so viele Akzente, dass der Ausgleich nun mehr als verdient gewesen wäre.

Germyn sorgt für Happy End
Dennoch hieß es auch im letzten Drittel noch lange 1:0 für die Gastgeber, obwohl die Tigers die tonangebende Mannschaft waren und deutlich mehr Torchancen (17:7) verbuchen konnten. Erst zwei Minuten vor dem Ende erlöste Carsen Germyn, der an diesem Abend eine gute Partie ablieferte, sein Team mit einem abgefälschten Schuss durch Contis Beine. Somit ging es nicht nur in der Verlängerung, sondern nach fünf torlosen Minuten sogar ins Penaltyschießen. Und selbst in dieser Mann-gegen-Mann-Situation behielt Englbrecht die Nerven und bescherte seinem Team mit zwei gehaltenen Penalties und nach den Treffern von Matt Hussey und Germyn den zweiten Sieg des Wochenendes. "Wir haben in der zweiten Drittelpause gesagt, dass wir jetzt erst recht Gas geben und für Jan den Sieg holen wollen", so Maximilian Englbrecht nach dem nunmehr fünften Sieg der Tigers in Folge...

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