Brauerei Tunzenberg

Dicht & Ergreifend mit emotionalem Appell an Dingolfings Bürgermeister

Die Hip-Hop-Combo Dicht & Ergreifend sieht ihre musikalische Heimat, die Kulturbrauerei Tunzenberg, in Gefahr. Beim Dingfest am Dingolfinger Stadtplatz haben sie das mit einem Flashmob erstmals öffentlich angeprangert.


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Flashmob beim Dingfest: Dicht & Ergreifend holt Tunzenberger Fans auf die Bühne, um einen Appell an den Dingolfinger Bürgermeister zu richten.

In der ehemaligen Brauerei in Tunzenberg (Landkreis Dingolfing-Landau) leben sich seit mehr als zehn Jahren Künstler, Bands und Kreative aus. Sie ist mit der zugehörigen Festwiese nicht nur Kulturraum, sondern Begegnungsstätte für das etwa 500 Einwohner große Tunzenberg. Beim Open-Air-Festival „Tanz am Berg“ kommen jedes Jahr – nur durch Mundpropaganda – Hunderte Gäste. In der Kulturbrauerei haben auch Dicht & Ergreifend ihre musikalischen Wurzeln, haben das Musikvideo zu ihrem Hit „Wandadoog“ dort gedreht.

Doch weil das Gelände samt Schloss und Brauerei einen neuen Eigentümer hat, sehen die „Dichtis“ und der Verein Kulturbrauerei ihr kreatives Zentrum in Gefahr. Das diesjährige „Tanz am Berg“ im August wird das letzte sein. Bands haben ihre Proberäume teils ausgeräumt. Ein Musiker erzählt, er habe geweint, als er seinen letzten Verstärker raustragen musste.

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11 Kommentare:


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Maria H.

am 19.08.2024 um 13:14

Es freut mich, dass H. Ammer das Schloss Tunzenberg gekauft hat, es wird sicher ein Schmuckstück werden und auch der Öffentlichkeit nicht vorenthalten bleiben. Das "Dicht&Ergreifend sauer ist, verstehe ich auch, es wurde ihnen ein Objekt entzogen, für den ein Minimalbetrag zu entrichten war. Jetzt ist die Stadt Dingolfing gefragt, die mit den immensen Steuereinnahmen sicher einen neuen geeigneten Sitz finden wird.



Karl S.

am 10.07.2024 um 20:37

Ich komme aus dem Gemeindebereich und kenne Tunzenberg schon sehr lange. Hier möchte ich klar herausstellen, dass diese Gruppe von jungen Leuten einem Ort Leben eingehaucht hat und nicht nur das: Die Gebäude der alten Schlossbrauerei waren bis zur Decke mit Müll belastet, auch die wunderschöne Lichtung war damals alles andere als wunderschön. Über die Jahre haben die Leute der Kulturbrauerei viel ehrenamtliche Arbeit reingesteckt, den Müll entfernt und einen einzigartigen und beliebten Zufluchtsort für jung und alt geschaffen, grandiose Feste ausgerichtet und immer das Gefühl vermittelt, dass jeder willkommen ist. Es tut mir im Herzen weh, dass diese Leute jetzt zum Teil als nichtsnützige, faule Hippies, die im Dreck leben, dargestellt werden. Die Kulturbrauerei Tunzenberg hat extrem viel für das kulturelle Zusammenleben im Landkreis getan, und das über viele Jahre.



Rita L.

am 10.07.2024 um 15:56

Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Ich denke nicht, dass es hier um das OB geht, sondern es geht um das WIE. Egal ob Freund oder Feind des Kapitalismus, egal ob Althippie oder Immobilienhai, jeder Mensch wünscht sich ein respektvolles Miteinander ohne belächelt zu werden. Die Zitate von Montag lassen vermuten, dass dieser Respekt gegenüber der Kulturbrauerei auf Seiten von Franz Ammer leider nie vorhanden war. Selbstverständlich ist es für ihn nicht schön an den Pranger gestellt zu werden und selbstverständlich möchte man sich wehren, aber wirklich so? Hier wären wir schon wieder beim WIE. Ist denn bisher niemanden in den Sinn gekommen zu fragen, wie diese Fotos des gestrigen TV-Auftritts entstanden sind? Ist es respektvoll in Räumlichkeiten anderer zu gehen und Objekte oder Räumlichkeiten zu zeigen, die nicht genutzt wurden oder die ggf. einer Baustelle ähneln, weil gerade ausgeräumt wird!? Natürlich, man sammelt als Zuschauender und Lesender Fakten, Oberflächlichkeiten, Hintergründe kennt man vielleicht nicht. Aber man sollte auch immer fragen WARUM. Warum wohl haben Dicht und Ergreifend am Montag Franz Ammer erwähnt? Nur weil er Kapitalist ist? Wohl kaum. Hier sollte man schon auch kurz in sich gehen. Eine Schlammschlacht ist nie schön. Für die, die darin nicht geübt sind und nicht damit angefangen haben, aber umso unschöner.



Barbara R.

am 10.07.2024 um 12:02

Ich finde es schon sehr interessant, wie Herr Ammer es immer wieder schafft, sich als den grossen Schlossretter darzustellen und dabei völlig missverstanden wird! Die rührige Opferrolle kann er wirklich gut! Man kann ihm sogar zugutehalten, dass ihm beim Kauf seines Lebenstraumes ( in geselliger Runde am Biertisch) vom Verkäufer evtl. nicht alle Details ( z.B. langjährig bestehende Mietverträge) offenbart wurden . Dass nun aber die Mitglieder der Kulturbrauerei Tunzenberg als arbeitsscheue, müllverbreitende Althippies in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, kann ich so nicht stehenlassen! Jedes einzelne Mitglied dieses kulturschaffenden Vereins verfügt über eine berufliche Ausbildung, man findet vom Handwerker über den Angestellten bis zum Akademiker sämtliche Sparten in allen Altersklassen! Diese Leute zogen vor über 10 Jahren in ein damals völlig mit Müll und Schrott angefülltes, aufgelassenes Brauereigebäude und machten daraus in unzähligen erbrachten Arbeitsstunden in ihrer Freizeit eine einzigartige Stätte der Begegnung und Kultur. Sowohl die nun von Herrn Ammer bemängelte Elektrik, wie auch die Holzöfen wurden im Bereich der von der Kulturbrauerei genutzten Räume fachmännisch installiert und auch gewartet! Die im Beitrag gezeigten Bilder ( mit Styropor vermüllter Raum) sind Relikte aus der Vorgeschichte und nicht von Mitgliedern der Kulturbrauerei verursacht! Warum sah man keine Bilder eines Band-Probenraumes? Eines erst kürzlich sanierten Turmes? Dass Herr Ammer mit seinem Eigentum machen kann, was er möchte, wurde nie infrage gestellt! Nur das Prozedere seiner Entmietung ist doch sehr bedenklich!!!



Christoph P.

am 10.07.2024 um 13:24

Es ist doch immer das gleiche. Da versuchen welche in unserer Umgebung, wo es sowieso unfassbar wenig Angebot für junge Bands, Kunst & Kultur gibt einen Ort aufrecht zu erhalten, der genau das verwirklicht. Und zum Dank gibt es jahrelang keinerlei Unterstützung von Gemeinde, Stadt und Landkreis sondern sie werden jetzt auch noch lieblos in die Ecke gestellt. Da kommt einer der 0,0 Bezug zur Realität, dem Dorfleben, der Gemeinschaft und der lokalen Kultur hat und zerstört diesen Ort, da er „seinen Traum verwirklichen will“ und den Ort wieder in das 19. Jahrhundert zurück katapultiert. Nach dem Motto "Alt ist immer besser". Wer einen Franz Ammer hierbei unterstützt, zerstört die Zukunft unzähliger junger Menschen die sich hierzulande kulturell und künstlerisch betätigen wollen. Die Jugend braucht nicht noch einen weiteren „Biergarten, wo man seine Brotzeit mitnehmen kann“ sondern Orte mit kultureller Vielfalt. Das Interesse vieler muss über den Interessen eines Einzelnen stehen. Auch wenn er auf dem Papier im Recht ist. @ArminGrassinger @StadtDingolfing @GemeindeMengkofen



Saskia N.

am 09.07.2024 um 14:48

Interessant wie hier jemand an den Pranger gestellt wird, der legal ein Objekt erworben hat und damit tun kann, was er möchtet. Aber wenn es den Althippies nicht in den Kram passt, endet die Toleranz natürlich. Von Kultur kann man hier auch nur bedingt reden. Ich hoffe die Stadt Dingolfing weiß Besseres mit dem Geld anzufangen und viel Glück an den neuen Schlossherrn



Katharina K.

am 10.07.2024 um 13:02

Sehr geehrte Frau Saskia N., es macht mich traurig zu lesen, das sie den Sachverhalt nicht verstanden haben.. Althippies, dies auch ein nicht besonders nettes Wort, aber mögen wir ihnen ihrer Emotionalität verzeihen. Die Toleranz von Tunzenberg ist groß und endet an dem Punkt, an dem sich ein Mensch über den anderen erhebt (wie sie gerade, in Bezug auf die Gemeinde Tunzenberg) Kultur ist vielseitig und wem steht zu das zu benennen, ihnen? Ich bin mir sicher, das mir ihre Form von Kultur nicht zuspricht, deswegen muss ich sie dennoch nicht diffamieren. Tunzenberg hat den Menschen einen Raum gegeben, die keinen ihrer sogenannten Kultur haben. des Weiteren möchte ihnen mitteilen, das der neue Schlossherr an den Pranger gestellt wird, da er sich despektierlich den Dorfbewohnern gegenüber verhält und nicht, weil wir das Spiel des Kapitalismus nicht verstanden haben. Mit freundlichen Grüßen, die Liebhaber der bedingten Kultur.



Frank H.

am 10.07.2024 um 12:19

Legal erwerben ist das Eine, (kann man das eigentlich illegal :-)) verantwortungsvoller und respektvoller Umgang mit den Interessen und Gepflogenheiten eines Dorfes das Andere. Einen so magischen Ort, wie ihn die Kulturbrauerei in Tunzenberg darstellte findet man in unserer „Althippie“-befreiten Gesellschaft leider fast nicht mehr. Gerade das jedoch macht unser Leben aus und lebenswert. Begegnung auf Augenhöhe und mit Respekt ohne Relevanz der Herkunft, das geht uns immer mehr verloren. Hier stirbt eine letzte Bastion kommender Generationen und wird zu noch mehr Rückzug in Insta, TikTok, Snapchat und zurückgezogener Selbstdarstellung führen. Was unsere Jugend dringend bräuchte, sind genau diese Orte der ECHTEN Begegnung, mit kultureller Entfaltungsmöglichkeit. Kapital killt Kultur, so auch in diesem Fall. Ich war etliche Male dort und weiß von was ich rede. Die Einlassungen mit mangelnder Sauberkeit kann ich nicht nachvollziehen, was hat das denn mit dem tieferen Kern dieser Örtlichkeit zu tun??



Fjodor D.

am 09.07.2024 um 09:50

Wichtige Aktion, stark! Die Kulturlandschaft in Dingolfing/Landau wirkt wie leer gefegt. Warum? Man kann doch in Dingolfing mittlerweile sogar studieren! Wäre ein neuer Club, eine Bühne oder ein kleiner Kunst- und Kulturkomplex in der Stadt nicht ein Leichtes für eine Stadt wie Dingolfing? Danke dicht&ergreifend für diesen Anstoß, hoffentlich reagiert die Stadt.



Fjodor D.

am 10.07.2024 um 11:19

Den Kommentar verstehe ich nicht ganz, ist etwas holprig geschrieben finde ich. Was läuft wo rum? Mir ging es in meinem Kommentar jedenfalls um den Anstoß für die Stadt Dingolfing. Das Gelände der Kulturbrauerei kenne ich von den Festen die dort die letzten Jahre stattgefunden haben und da sah es immer großartig aus! Viel Natur, viel Selbstgebautes und nette Leute. Waren Sie mal da?



Rudolf I.

am 09.07.2024 um 19:50

Dicht und ergreifend sollen wenn sie irgend etwas wollen Geld in die Hand nehmen, nur um etwas wollen für umsonst geht nicht, wenn man sieht was dort rumläuft und wie das Gelände aus gesehen hat, kann man froh sein das Hr Ammer es käuflich erworben hat.



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