Dem schnellen Entdecken des Brandes, das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und ein frühzeitiges Nachalarmieren dürften dafür gesorgt haben, dass am Samstag ein größeres Brandunglück im Stadtzentrum verhindert wurde. Kurz nach 13 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Kötzting zum Brand einer Hecke nähe des Neuen Rathauses alarmiert. Gebrannt hatte dann aber ein hölzerner Freisitz, wobei die Flammen schon auf den Dachstuhl des Haupthauses übergreifen zu drohten.

Ein Urlaubsgast hatte den Notruf abgegeben und der Leitstelle in Regensburg den Brand einer Hecke im Bereich der Bedienstetenparkplätze des Neue Rathauses brenne. Dem als erste Einsatzkraft eintreffenden Kommandant der Feuerwehr Bad Kötzting, Florian Heigl, stellte sich die Situation aber so dar, dass ein hölzernen Freisitz in Flammen stand und die Intensität schon so groß war dass die erdgeschossigen Fenster zerborsten, sich die Flammen in den Innenraum ausbreiteten und auch schon Teile des Dachstuhles angebrannt waren. Sofort ließ der Bad Kötztinger Kommandant die Alarmstufe erhöhen, so dass neben dem Löschzug der Feuerwehr Bad Kötzting auch die Feuerwehren aus Arndorf, Gehstorf, Weißenregen, Wettzell, Lederdorn und eine zweite Drehleiter aus Viechtach nachalarmiert wurden. Insbesondere dessen da die Bebauung in diesem Teil des Stadtkerns sehr eng ist und das Brandobjekt direkt zwischen zwei weiteren Gebäuden situiert war.

Im Bereich des Brandherdes konnten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Bad Kötzting die Flammen rasch ablöschen und durchsuchten dann auch das Wohnungsinnere um sicher zu gehen dass keine Bewohner mehr in den Räumen sind. Zudem wurde von der Drehleiter aus die Dachfläche in Teilen ausgedeckt, wobei sich deutlich machte wie wichtig die frühzeitige Nachalarmierung von weiteren Kräften war nachdem Teile des Dachstuhles bereits von den Flammen erfasst worden waren. Auch im Ortgangbereich des tieferliegenden und direkt angrenzenden Nachbargebäudes hatte die Intensität der Flammen bereits dafür gesorgt das dieser angebrannt war.

Zeitgleich zu diesen Maßnahmen wurde von den Feuerwehren aus Gehstorf, Weißenregen und Wettzell vom Wasserrad als auch am hölzernen Steg Tragkraftspritzen in Position gebracht, vom Weißen Regen Waser entnommen, Förderleitung entlang der Müllerstraße sowie über die Treppenanlage Richtung Herrenstraße aufgebaut und damit die Löschwasserversorgung sichergestellt. Direkt an der Einsatzstelle war zudem ein Hydrant Garant, dass Löschwasser zu Verfügung stand. Von der Müllerstraße aus wurde die Drehleiter der Feuerwehr Viechtach eingesetzt und standen Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr aus Arndorf, Wettzell, Viechtach und Lederdorn für den Einsatz bereit. Von den beiden Drehleitern aus wurde im Verlauf des Einsatzes immer wieder Teile der Dachfläche geöffnet und darunter immer wieder aufglimmende Glutnester abgelöscht. Gegen 15.30 Uhr konnte die Einsatztätigkeiten vor Ort abgeschlossen werden.

Vor Ort waren etwa 120 Einsatzkräfte so Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer und Kommandant Florian Heigl vor Ort informierend. Zudem war ein Rettungswagen der Bad Kötzting BRK-Wache angerückt.

Die Ermittlungen zur Brandursache übernahmen Beamte der Polizeiinspektion Bad Kötzting, die auch den zwei oder drei kleineren Explosionen nachgingen, die insbesondere während der Brandbekämpfung deutlich vernehmbar waren.

Nach 18 Uhr fuhr die Feuerwehr Bad Kötzting die Einsatzstelle nochmals an um sicher zu gehen, dass der Brand nicht nochmals aufflammen würde. Zudem wurde von den Aktiven die teils offene Dachfläche mit Folie soweit abgedichtet, dass der gemeldete Regen nicht noch weitere Schäden anrichten konnte.