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500 Millionen Fans für eine Idee


Simon Forster aus Oberschneiding geht Facebook auf den Grund.

Simon Forster aus Oberschneiding geht Facebook auf den Grund.

Von Redaktion idowa

Ich habe 200 Freunde bei Facebook und du? Ich klicke jeden Tag mindestens zehnmal auf "gefällt mir", du etwa öfter? Im Zwei-Stundentakt kannst du mein Leben auf Facebook nachvollziehen, ich deines ebenso? Für viele mag dies übertrieben klingen, doch in Facebook geht es um nichts anderes. Wer hat die meisten Freunde und was schreiben die anderen? Doch wie kam es überhaupt zu Facebook?

Marc Zuckerberg, damaliger Informatik-Student der Universität in Harvard, war ein begabter Programmierer und Hacker. Er gilt als der Gründer von Facebook. Alles fing 2004 in Harvard in seiner Studenten-WG an. Gebeutelt durch wenig Erfolg bei Frauen, entwickelte ein Programm namens FaceMash. Er hackte die Daten und Fotos aller Studentinnen der Harvard Universität und errichtete damit eine Seite, auf der jede Studentin am Campus mit einer anderen im Hot-Faktor verglichen werden konnte. Diese Seite stellte er ins Harvard-Netz und schickte sie per Rundmail an alle Studenten. Quasi über Nacht besuchten so viele die Seite, dass das gesamte Harvard-Netzwerk lahm gelegt wurde. Bei so viel Erfolg setzte er sich gleich an eine neue Idee.

"Die Menschen wollen ins Internet und wissen, was ihre Freunde machen. Sie wollen sämtliche sozialen Erlebnisse am College online stellen und darüber schreiben", berichtet Marc Zuckerberg später in einem Interview bei ABC World News. Tagelang bastelte er an seiner neuen Idee, bis das Grundgerüst stand. Es entstand eine Seite, die vor Individualität, Spontanität und Innovation nur so strotzte. Nach nur 14 Tagen war die erste Version fertig - er nannte sie: thefacebook.com. Die Zahl der Mitglieder stieg rapide. Nach nur zwei Stunden hatten 22 000 Studenten auf Facebook geklickt. So startete ein soziales Netzwerk, das die Welt erobern sollte.

The Facebook - jeder Nutzer verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen und Fotos oder Videos hochladen kann. Man kann Freunde finden und zu seiner eigenen Freundesliste hinzufügen. Benutzer können sich untereinander persönliche Nachrichten zusenden oder miteinander chatten. Alternativ kann jeder auf einer öffentlichen Pinnwand eine Nachricht, Notizen oder Blogs hinterlassen.

"Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne dir ein paar Feinde zu machen."
Das soziale Netzwerk wurde populär und war die Attraktion schlechthin unter den Studenten. Doch mit zunehmendem Erfolg kamen auch viele Feinde. Die Idee der Seite wäre geklaut, behaupteten Gegner. Zuckerberg wurde beschuldigt, er habe Facebook nur aufgrund der Idee zweier weiteren Studenten ins Leben gerufen. Diese behaupteten, dass er als Programmierer für ihr entwickeltes Projekt engagiert wurde. Die Grundidee von Facebook stamme von ihnen. In einem Rechtsstreit wurde das Verfahren jedoch mit der Einschränkung eingestellt, dass Zuckerberg einen nicht unerheblichen Betrag an die beiden Studenten zahlen musste. Die Erfolgsstory von Facebook nahm daraufhin dennoch seinen unaufhaltsamen Lauf. "Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne dir ein paar Feinde zu machen", so Marc Zuckerberg zu den Ereignissen.

Zunächst wurde allen Studenten in den Vereinigten Staaten der Zutritt zu Facebook ermöglicht, später wurde es weltweit vernetzt. Nach eigenen Angaben sind nun über 500 Millionen Nutzer bei Facebook.