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Aufwachen neben Kängurus


16 Schüler des Landshuter Hans-Carossa-Gymnasiums reisten zu ihrer Partnerschule nach Australien. Das Outback beeindruckte die Jungs und Mädchen am meisten.

16 Schüler des Landshuter Hans-Carossa-Gymnasiums reisten zu ihrer Partnerschule nach Australien. Das Outback beeindruckte die Jungs und Mädchen am meisten.

Von Carina Vetter, Sophia Birchinger, Adrian Hujber

Ab ins australische Outback! An einem Freitag ging's auf ins Outback - 16 abenteuerlustige Schüler und ihre zwei Lehrer. Die unendlichen Weiten des Outbacks konnten wir zum ersten Mal bei Sonnenaufgang nach 14 Stunden Busfahrt bestaunen. Das war schon Wahnsinn! Bald darauf erblickten wir auch die ersten Kängurus, Emus und andere im Outback lebende Tiere durch die beschlagenen Busscheiben. Entsetzt waren wir, als wir feststellen mussten, dass etwa alle zwei Kilometer ein totes Känguru am Straßenrand lag. Kein schöner Anblick. Aber wir ließen uns nicht die Laune verderben und freuten uns unbändig auf die Ankunft in Barcaldine. Und wir haben's tatsächlich geschafft. Tom Lockie, unser geliebter Outback-Guide, und seine Frau Vicki hießen uns willkommen. Jeder hat das liebe Ehepaar auf Anhieb ins Herz geschlossen.



"So viele Sterne haben wir noch nie gesehen"
Nach der Begrüßung fuhr uns Tom mit seinem treuen, alten Kleinbus in unser Motel, wo wir die ersten zwei Nächte verbringen sollten. Nach kurzer Erholung machten wir eine kleine Sightseeing-Tour durch das Städtchen. Wir besuchten das Workers Heritage Museum, in dem es viele alte Dinge von den Anfängen der Besiedlung des Outbacks zu sehen gab. Den Abend verbrachten wir auf Toms Farm und fütterten dort zuerst die Ziegen, angeblich die schnellsten Australiens. Alljährlich findet nämlich ein Ziegenrennen statt. Beim Essen auf Toms Farm lernten wir einige Jugendliche aus Barcaldine kennen, mit denen wir bei Anbruch der Dunkelheit am Lagerfeuer zu Gitarre und Trommeln Lieder sangen. Es war ein unvergesslicher Abend, vor allem, wenn man ab und zu einen Blick in den Himmel warf. So viele Sterne hatte sicherlich noch keiner von uns gesehen. Atemberaubend!
Nach der ersten Nacht im Motel, die eigentlich viel zu früh zu Ende ging, frühstückten wir typisch australisch. Mit Würstchen, gebratenem Speck und Toast gestärkt, starteten wir unseren Tag im australischen Busch. Auf dem Weg zum Grey Rock, ein roter Fels mitten in der schier endlos wirkenden Ebene des Outbacks. An den vielen eingeritzten Namen sah man, dass wir hier nicht die ersten Besucher dieses Felsens waren. Während auch wir uns im weichen Gestein verewigten, bereitete Tom unseren "Morning Tea" über einem Feuer zu. Auf dem Weg zu den Aborigine-Zeichnungen in einer Felswand bestaunten wir uns wiederholt die Schönheit dieses Landes. Über ausgetrocknete Flussbette und eigentlich nicht vorhandene Straßen gelangten wir zu einer Felswand, auf der 10 000 Jahre alte Zeichnungen zu sehen waren: Kängurus, Bumerangs, Hände, Füße mit sechs Zehen und die Milchstraße. Nach dem Mittagessen besichtigten wir eine Fledermaushöhle und bemalten uns mit selbst hergestellter Farbe wie richtige Aborigines. Als wir uns dann schon wieder fast auf den Nachhauseweg machen wollten, bekamen wir die giftigste Schlange der Welt zu Gesicht: King Brown! Tom erzählte, es blieben nur noch drei Minuten, falls man von dieser Schlange gebissen werde!

"Fünf Meter waren die Kängurus nur weg!"
Wann genau der Montag aufhörte und der Dienstag begann, kann eigentlich keiner so genau sagen. Die meisten verbrachten die Nacht im Freien, mit ihren Betten rund um das Feuer. Manche Leute munkeln, dass frühmorgens zwei Kängurus vorbei gehüpft sind und die sonderbaren Eindringlinge beobachtet hätten - "Fünf Meter waren die nur weg!" Am Morgen mussten wir uns wieder verabschieden von den Farmern, den Hunden und unseren gemütlichen Quartieren. Auf dem Programm für den angebrochenen Dienstag stand fürs erste ein Besuch auf einer Schafscherer-Station Na toll, hatten wir ja noch nie gesehen. Dachten wir. Es war eigentlich eher eine ganze Wollefabrik, betrieben nur mit Dampf. Heißes Wasser gibt es ja genug, schließlich kommt das Wasser in dieser Gegend mit Druck und über 50°C aus dem Boden. Nicht umsonst heißt die Gegend "Artesian Country", also artesisches Land, in Anlehnung an die artesischen Brunnen zur Wasserförderung. In manchen Gegenden ist das Wasser so heiß, dass es vor dem Gebrauch im Haushalt heruntergekühlt werden muss.

Die Schafe werden in der Fabrik noch immer mit den alten Geräten geschoren, die Wolle anschließend in einer großen Halle über unzählige Maschinen und Apparaten gewaschen, ausgekämmt und zu großen Ballen gepresst. Wahnsinn, wie ausgeklügelt das alles funktioniert und ineinandergreift -betrieben von einer der ältesten noch funktionierenden Dampfmaschinen der Welt!

Nach dem Abstecher in die weite Welt der Wollindustrie mussten wir uns natürlich erst mal ordentlich erholen. Unser Guide Tom meinte, wir sollten unbedingt zum Barcoo River. Also, nichts wie hin! Unser Enthusiasmus wurde dann aber doch wieder ein wenig gedämpft. Wo wir einen stolzen, breiten Fluss erwartet hatten, tröpfelte nur ein müdes Bächlein. Egal, dahinter wird schon irgendwo der Fluss zu finden sein, dachten wir uns. Und setzten uns erstmal hin und genossen unser letztes Picknick auf Outback-Boden . Danach klärte uns Tom mit viel Pathos darüber auf, an welchen bedeutenden Ufern wir pausiert hatten. Es gebe eine Legende, meinte Tom, die besage, dass jeder, der einmal in seinem Leben den Barcoo River überschritten habe, wieder zurückkehren und ihn erneut überschreiten werde.

Gewagte Prognose für unser Häufchen Deutscher vom anderen Ende der Welt. Für unsere Lehrer mag das ja in Erfüllung gehen, aber auch für uns? Aber für den Anfang mussten wir ja noch das erste Mal rüberkommen. Wir eifrigen Deutschen hatten uns natürlich schon darauf eingestellt, mit Würde und in andächtiger Stille über die Brücke zu marschieren, aber Tom als waschechter Australier wollte lieber mit dem Bus fahren. Na gut, gefahren oder gegangen - wird schon keinen großen Unterschied machen, oder? Bei der Überfahrt mussten wir uns dann leider auch eingestehen, dass das traurige Bächlein selbst der große Barcoo River war... Egal, innere Schönheit und ideelle Bedeutung zählt doch auch was!

Nach dem Trip in die freie Natur gab es als Abschluss noch ein ganz besonderes Schmankerl für uns: Ein Schwimmbad, betrieben mit dem warmen artesischen Wasser der Gegend - absolut umweltfreundlich erwärmt (nämlich gar nicht) und wunderbar angenehm zum Schwimmen und sonstigem Blödsinn... Mit einem Eintrag ins Gästebuch und einem Erinnerungsfoto (für Facebook, wie uns die Bademeisterin mitgeteilt hatte) verabschiedeten wir uns schließlich von dem Outback und seinen Bewohnern, die wir mittlerweile sehr ins Herz geschlossen hatten, allen voran natürlich unserem Führer Tom, der uns versprechen musste, bald nach Deutschland zu kommen und uns zu besuchen. Bei dem Abschied von diesem "Pfundskerl" ist so manche Träne geflossen und viele von uns wollten gar nicht wieder zurück - klar ist die Gold Coast schön, aber das Outback lässt einen vermutlich nie mehr los. Viele Dinge waren völlig neu und ungewohnt für uns, wie etwa die gigantischen Entfernungen von einer Stadt zur nächsten. Du fährst und fährst durch wüste Steppenlandschaften, und ehe du dich versiehst, ist eine Stunde herum und du bist immer noch nicht am Ziel.
Eine wichtige Lektion haben uns die Leute im Outback jedoch gelehrt. Der Spruch "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen" wird dort von niemandem ernst genommen. Es gibt sogar ein Sprichwort, das das Gegenteil besagt - Was du heute nicht schaffst, das machst du dann eben morgen. Die Gelassenheit der Leute ist legendär und wird neben den Sonnenuntergängen, der endlosen Weite und dem Sternenhimmel ihren eigenen Platz in unseren Erinnerungen erhalten.

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16 Schüler des Landshuter Hans-Carossa-Gymnasiums reisten zu ihrer Partnerschule nach Australien. Das Outback beeindruckte die Jungs und Mädchen am meisten.

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Die Landshuter fielen in der australischen Schule vor allem durch ihre Kleidung auf. Dort sind Schuluniformen Pflicht.

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