Auch Zeitreisende müssen Reiten lernen
Die "Saphirblau"-Stars Maria Ehrich und Jannis Niewöhner im Interview
19. August 2014, 12:28 Uhr aktualisiert am 19. August 2014, 12:28 Uhr
Gideon und Gwendolyn sind zurück. Und im zweiten Teil der Filmtrilogie um die Zeitreisende Gwen, "Saphirblau", haben sie noch wesentlich mehr Gefahren zu bestehen als in "Rubinrot". Freistunde traf die Hauptdarsteller Jannis Niewöhner und Maria Ehrich zum Interview und ließ sich von ihnen einen Blick hinter die Kulissen geben.
Welche Szene in "Saphirblau" findet ihr besonders spannend?
Jannis: Sagen wir es so: Die Rokkoko-Szene ist schon eine besondere Leistung. Es gibt viele unterschiedliche Stimmungen, Action, hohe Gesellschaft - und eine kleine Musical-Einlage von Maria und mir.
Maria: Als ich das das erste Mal gehört habe, wusste ich schon, das ist eine total lustige Idee, so eine rockige Nummer in diese Szene zu bringen. Alle tanzen wild, die ganzen Perücken... Das Einzige, was ein bisschen schwierig war, war, betrunken zu singen. Gwen ist in der Szene ja leicht angeheitert, also musste ich das Singen da etwas anpassen.
Maria, ist es eigentlich schwierig, auf einem Damensattel zu reiten?
Maria: Erstaunlicherweise gar nicht! Das hat mich selbst sehr überrascht, weil sich die Frauen ja sehr oft in Büchern und Filmen über den Damensitz auf einem Pferd beschweren. Am Anfang ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, das stimmt, aber sobald man den Dreh raus hat, ist er sogar sehr bequem. Ich kann viel besser im Damensattel reiten als im normalen Sattel. Man kann sogar galoppieren!
Jannis, wie waren deine Reiterfahrungen?
Jannis: Für "Saphirblau" mussten Maria und ich beide Reiten können und ich Fechten. Das Fechten war weniger das Problem und hat sehr viel Spaß gemacht. Allerdings saß ich für diesen Film zum ersten Mal auf einem Pferd. Wir haben spezielle Filmpferde bekommen, die an Drehs und Schauspieler gewöhnt sind, das hat die Sache doch um einiges einfacher gemacht. Schließlich ist Gideon ein erfahrener Reiter, bei dem man nicht merken sollte, dass der Schauspieler nicht ganz so erfahren ist. Marias Pferd war auch um einiges schneller als meines, was dazu geführt hat, dass es andauernd vorneweg reiten wollte. Das haben die Koordinatoren und Kameramänner aber zum Glück hinbekommen.
War es schön, nach eineinhalb Jahren zurück ans Set zu kommen?
Maria: Wirklich schön. Man hat viele vertraute Gesichter gesehen, auch wenn die Hälfte des Teams neu war. Das hat es aber höchstens interessant gemacht.
Jannis: Schön, auch, wenn wir nicht mehr viele alte Sets hatten. Es wurde viel geändert. Aber grundsätzlich ja! Besonders Gerüche bleiben im Gedächtnis. Auch in die Geschichte hineinzukommen, ist leichter, wenn man weiß, was kommt und Freude hat, es weiterzuentwickeln.
Gibt es denn irgendeinen Geruch, an den du dich besonders zurückerinnerst?
Jannis: Der Autogeruch von unseren Fahrern.
Maria, du durftest als einzige Schauspielerin auch mit Rufus Beck spielen. Wie ist das denn abgelaufen?
Maria: Total verrückt! Ich habe Rufus zwar kennengelernt, jedoch war er als Xemerius für mich eine der Figuren, die ich nie wirklich sah - vielmehr war er für mich nur ein Haufen aus Kabeln und Ansteckern. Seinen Text habe ich über einen Knopf im Ohr eingespielt bekommen. Irgendwann hat Felix Fuchssteiner, unser Regisseur, herausgefunden, dass er mir durch diesen Knopf Anweisungen geben kann, die sonst niemand hört, was manchmal sehr lustig war
Hast du ein Beispiel dafür?
Maria: In einer Szene führt uns Xemerius durchs Haus. Oben an der Decke gab es Rohre für die Wasserspritzer - und ich stand auf einmal mitten in einem Wasserstrahl.