Buch-Tipp

In „It’s okay not to be okay“ geht es um psychische Gesundheit


Das Mutmacher-Buch hat 320 Seiten und ist ab 14 Jahren.

Das Mutmacher-Buch hat 320 Seiten und ist ab 14 Jahren.

Von Stefanie Schambeck

Für alle, denen es nicht gut geht. Freischreiben-Autorin Stefanie Schambeck hat sich in Form eines Gedichts Gedanken dazu gemacht.

Viele Menschen machen sich zu wenig Gedanken darüber, obwohl sie jeden Menschen betrifft: die psychische Gesundheit. Du erlebst viele Enttäuschungen, fühlst dich verzweifelt und einsam, als laste das Gewicht der ganzen Welt auf deinen Schultern … Du solltest wissen: Du bist nicht alleine. Und: Es ist okay, mal nicht okay zu sein.

In dem Buch "It's okay not to be okay" erzählen bekannte Persönlichkeiten, darunter Autor Matt Haig und die Schauspielerin Emilia Clarke, von ihren Erfahrungen. Von Depressionen, Psychosen, dem Nicht-gut-genug-sein. Sie wollen damit allen, die sich in so einer Situation befinden, Mut machen und unterstützen.

Vielleicht findest du dich in diesem Text wieder.
Du denkst nicht an die Endlichkeit.
Du willst schwimmen und fliegen und den Horizont erreichen.
Du meisterst zig Herausforderungen, wechselst zwischen Hoffnung und Glück, genießt den Rausch der Dinge. Du kennst hoffentlich viele dieser Tage.
Doch es gibt auch … solche Tage. Einzelne Momente, die alles drehen.
Eingeleitet durch eine Handlung, ein Wort, eine Geste. Gesagte oder ungesagte Dinge, die dich einen Schritt zurückzwingen.
Du fühlst die Verletzung, denn der andere versteht nicht.
Was zunächst als sicher galt, stellst du nun in Frage.
Du haderst mit dir.
Was entspricht noch der Wahrheit? Und was deiner Fantasie?
Du versuchst, dein Innerstes zu verschließen, doch du fragst dich: Sehen die anderen, welche Gefühle in dir toben?
Erkennen sie die Wahrheit hinter der Maske?
Begreifen sie dein bittersüßes Lächeln?
Ist es, wie so oft, dass man am Ende nur für sich alleine kämpft?
Die Gesellschaft verlangt Stärke, über den Dingen zu stehen, immer mitzugehen.
Natürlich machst du weiter, es muss immer weitergehen, jedoch begräbst du deine Worte.
Kämpfst um das schweigende Verständnis. Was erwartest du von anderen?
Ein aufmerksames Herz? Eine tröstende Umarmung? Ein Gespräch?
Du begreifst: Den wahren Kern erkennst du erst, wenn es hart auf hart kommt.
Du kennst hoffentlich solche Personen. Die, die auf dich eingehen und dich nicht nur ansehen.
Denn du weißt: Einfühlsamkeit wird immer seltener in diesen Tagen.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.