Gaming-Tipp

Überleben mit Will Smith in „Undawn“


Zwei Dinge, die das Leben in der Apokalypse versüßen: ein fahrbarer Untersatz und die Möglichkeit, das eigene Haus einzurichten. Beides bietet "Undawn".

Zwei Dinge, die das Leben in der Apokalypse versüßen: ein fahrbarer Untersatz und die Möglichkeit, das eigene Haus einzurichten. Beides bietet "Undawn".

Survival-Spiele sind gerade schwer angesagt. "Undawn" möchte auf dem Markt mitmischen und richtet sich an erfahrene Spieler. Unsere ersten Eindrücke.

Will Smith weiß, was Sache ist. Immerhin hat er es im Film "I am Legend" schon einmal mit einer ganzen Horde wütender Untoter zu tun gehabt. Im Game "Undawn" spielt er nicht die Hauptrolle - das dürfen die Spielercharaktere übernehmen - als Trey Jones unterstützt er die aber bei ihrem Kampf gegen die lebenden Toten. Und das ist nicht die einzige Überraschung an dem Survival-Spiel, das am 15. Juni 2023 erscheinen soll.

Den eigenen Charakter immer im Blick haben

Als Survival-Spiel bezeichnet man ein Gaming-Genre, das in den vergangenen Jahren beständig gewachsen ist und in dem der Spieler es nicht nur mit fiesen Monstern aufnehmen muss, sondern auch mit seinem eigenen Charakter. Der wird hungrig und durstig, friert und irgendwann braucht er einen Unterschlupf. Spiele wie "Don't starve" sind Klassiker des Genres, aktuell ist das Spiel "Valheim" sehr beliebt. Es braucht also einiges, um in dem heiß umkämpfen Markt aufzufallen - mehr, als Schützenhilfe von Will Smith.

Hier geht's zum Trailer:

Video zum Thema:

"Undawn" setzt auf besonders viele Zahlen, die der Spieler im Auge behalten muss. Neben üblichen Werten wie Hunger, Durst und Müdigkeit, muss der Spieler auch darauf aufpassen, dass sein Charakter saubere Wäsche trägt und regelmäßig ein Bad nimmt. Apropos Wäsche: Die sollte auch noch an die Umgebung angepasst sein. Wer seine Heldin mitten im Winter in Hotpants herumlaufen lässt, riskiert, dass sie sich erkältet. Im Laufe des Spiels können sich die Spieler auch einen eigenen Unterschlupf aufbauen, den sie einrichten können und gegen Angreifer verteidigen müssen. Schließlich gibt es noch verschiedene Nicht-Spieler-Charaktere, die Aufträge verteilen und den roten Faden bilden, an dem die Geschichte entlangläuft.

Ungewöhnlich, zumindest für westliche Spieler, sind die Plattformen, auf denen "Undawn" erscheint. Das Spiel kommt nicht nur auf dem PC heraus, sondern auch auf dem iPhone und Android-Geräten.

Die Story ist klassisch: Nach dem Untergang der Zivilisation haben sich die Überlebenden in Fraktionen aufgeteilt, die untereinander um Ressourcen kämpfen. Diese anderen Fraktionen spielt in der Regel der Computer, es sind aber auch Gefechte gegen andere Spieler möglich. Dann gibt es da noch die Zombies, die durch die Welt streifen und den Charakteren das Leben schwer machen. Oder "Infizierte", wie sie im Spiel heißen. Denn "Undawn" hat noch eine andere Besonderheit.

Von China aus in die ganze Welt - mit ein paar Besonderheiten

Das Unternehmen Tencent, das hinter Lightspeed Studios steht, ist nicht nur eine der größten Videospielfirmen der Welt, sein Stammsitz ist in China und da ticken Spieler und Markt ein wenig anders. Zum einen erklärt sich so der Fokus des Spiels auf mobile Plattformen. In China, Korea und Japan ist es mittlerweile fast üblicher, mit seinem Handy zu spielen, als vor einem festen Computer oder einer Konsole. Das hat dazu geführt, dass Handy-Spiele um einiges anspruchsvoller und vielfältiger geworden sind als im Westen.

Zum anderen, um auf dem chinesischen Markt zugelassen zu werden, muss ein Titel bestimmte Anforderungen erfüllen. Ganz oben auf der Liste: Untote und schwarze Magie sind tabu. Aus den im Westen so beliebten Zombies werden in "Undawn" deshalb "Infizierte". Der Grund, warum sie Menschen angreifen, ist ein mysteriöser Meteorit, mit dem die Spieleentwickler ihren "Infizierten" einen zumindest wissenschaftlich aussehenden Hintergrund geben.

Die ersten zwei Stunden mit dem Spiel

Dem Spielspaß selbst tut das keinen Abbruch. Der erste Eindruck nach etwa zwei Stunden Spielzeit beim Presse-Event: "Undawn" ist vor allem etwas für Spieler, die im Survival-Genre schon Erfahrung haben und es gewohnt sind, die Bedürfnisse ihres Charakters im Auge zu behalten. Denn das Game ist eines der wenigen Spiele, in denen man den Angriff auf ein von "Infizierten" überlaufenen Camp verschieben muss, weil die Klamotten dreckig sind. Und: Man sollte das Spiel auf jeden Fall auf dem Handy oder dem Tablet ausprobieren, da das auch die Plattformen sind, für die es entwickelt wurde.

Bezahlen muss der Spieler für "Undawn" nichts, was aber im Gegenzug heißt, dass es eine Reihe sogenannter Mikrotransaktionen gibt. Im Spiel kann man sich so zusätzliche Materialien freischalten, um bestimmte Gegenstände zu bauen oder neue Accessoires fürs eigene Haus. Dass alle, die viel Geld ins Spiel stecken, aber am Ende besser und mächtiger sind, soll nicht der Fall sein. Besonders Spieler, die bei dieser Art von Game gerne viel Geld ausgeben, sollten deshalb achtsam sein.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.