National Novel Writing Month
Schreiben, schreiben, schreiben: 30 Tage, 50.000 Wörter
31. Oktober 2016, 17:14 Uhr aktualisiert am 31. Oktober 2016, 17:14 Uhr
Am 1. November ist es wieder soweit: Der NaNoWriMo steht vor der Tür. Die Abkürzung steht für "National Novel Writing Month" (Nationaler-Romanschreib-Monat) und jeder der mitmacht, verpflichtet sich, zwischen dem 1. und 30. November ein Buch zu schreiben.
Der Roman, den jeder Teilnehmer schreiben soll, umfasst 50.000 Wörter. Das sind 1.667 Wörter, die du pro Tag schreiben musst, willst du am Ende auch als Sieger dastehen. Zu gewinnen gibt es übrigens nichts - außer das gute Gefühl, einen eigenen Roman geschrieben zu haben. Oder zumindest die erste Version davon.
Der erste NaNoWriMo fand 1999 in San Francisco statt und hatte 21 Teilnehmer. "Wir wollten damals Romane aus denselben dummen Gründen schreiben, aus denen andere Leute Bands gründen", erzählt der NaNoWriMo-Gründer Chris Baty. "Wir wollten Lärm machen - und wir hatten nichts besseres zu tun." Am Ende des Monats hatten die Autoren zu ihrer eigenen Überraschung ganz passable Romane geschrieben. Ganz nebenbei hatte der Schreibmarathon jedem enorm viel Spaß gemacht. So kam der Stein ins Rollen. 2000 gab es eine NaNoWriMo-Homepage und 2008 hatte sich der Schreibmonat schon lange international etabliert. Vergangenes Jahr machten weltweit knapp 432.000 junge Autoren mit.
Neben dem großartigen Gefühl, einen Roman geschrieben zu haben, bietet der NaNoWriMo jede Menge Spaß, Augenringe und neue Freunde. Wenn du mitmachen willst, gehe einfach auf die Seite www.nanowrimo.org und melde dich kostenlos an. Und keine Panik! Auch, wenn die Seite auf englisch ist, natürlich kannst du auf Deutsch schreiben. Machen auch viele - es gibt sogar ein deutsches Unterforum. Schließlich ist es dein Buch.
Lust bekommen, beim NaNoWriMo mitzumachen? Gut, dann haben wir hier neun Tipps für dich, damit du am Ende mit einem Buch von 50.000 Wörtern dastehst.
Polster aufbauen: Gerade am Anfang solltest du so viele Wörter wie möglich schreiben. In den ersten zwei Wochen ist die Schreibenergie am größten und irgendwann wirst du eine Pause brauchen.
Nicht zu viel nachdenken: Ganz klar, in einem Verlag wird das Buch, das du im NaNoWriMo schreibst, nicht landen - zumindest nicht diese Version. Also denk nicht zu viel nach, sondern schreib drauf los.
Überarbeiten kannst du später: Die meisten Schreiber, die erfolgreich bei einem NaNoWriMo mitgemacht haben, sagen, dass sie immer nur nach vorne schauen. Überarbeiten, Fehler ausbessern und die Handlung verbessern kannst du auch nach dem NaNoWriMo. Jetzt heißt es erst einmal, schreiben, schreiben, schreiben.
Feste Zeiten: Am leichtesten schreibt es sich täglich, wenn du dir eine feste Zeit einplanst. Vielleicht nach den Hausaufgaben oder vor dem Schlafengehen.
Steck deine Freunde an: Schreibgruppen bieten Motivation und Spaß. Also erzähl deinen Freunden vom NaNoWriMo und schau, dass sie mitmachen. Und wenn niemand aus deinem Freundeskreis schreiben will, in den Foren der offiziellen NaNo-Seite gibt es viele Schreiber, die sich gegenseitig helfen und motivieren.
Im Zweifelsfall Ninjas! Egal, wie gut dein Schreibplan ist, der Moment wird kommen, an dem dir die Ideen ausgegangen sind. In diesem Fall, mach etwas überraschendes, zum Beispiel Ninjas durch ein Fenster angreifen lassen. Du schreibst einen Liebesroman ohne Ninjas? Umso besser, denn jetzt kannst du auch erklären, wie die Ninjas überhaupt hereingekommen sind.
Pause machen: Um es noch einmal zu sagen, gewinnen kannst du beim NaNoWriMo nichts. Dir ist also auch niemand böse, wenn du mal Pause machst.
Schreibwochenende: Gerade zum Ende des NaNoWriMo kann es sein, dass du glaubst, mit deinen Wörtern hoffnungslos hintendran zu sein. In dem Fall kannst du dir - wenn du sonst nichts zu tun hast - ein Schreibwochenende mit Kakao- oder Kaffeevorräten einrichten, in dem du nichts anderes machst, als an deinem Buch zu schreiben.
Hab Spaß! Das ist das wichtigste am NaNoWriMo: eine gute Zeit haben. Selbst, wenn am Ende kein Buch mit 50.000 Wörtern herauskommt, wichtig ist, dass du mit einem guten Gefühl aus der Sache herausgehst.