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Sophie Schmuckermeier: How to be cool in Berlin
11. Juni 2012, 14:18 Uhr aktualisiert am 11. Juni 2012, 14:18 Uhr
Sophie Schmuckermeier (24) hat es aus dem niederbayerischen Vilsbiburg in die Hauptstadt gezogen. Sie hat Modedesign in Berlin studiert und ist jetzt selbstständige Modedesignerin.
Bei ihren regelmäßigen Besuchen in der Heimat stellte sie fest, dasss Vilsbiburg im Gegensatz zu Berlin etwa ein Jahr und im Gegensatz zu München etwa ein halbes Jahr hinterher hängt. In ihrem "How to be cool in Berlin"-Blog berichtet sie über Neuheiten und das etwas andere Leben aus der Hauptstadt.
Nicht ohne meine Leggins
Leggins: Wie könnten wir noch ohne sie leben?!? Aber Leggins ohne Muster sind modisch nur die halbe Miete.
Die Modenschauen für Frühjahr/Sommer 2012 lassen da keinen Zweifel: Prints trägt man jetzt auch auf der Hose.
Ob futuristische Schwarz-weiß-Prints, Blümchen, Ethno oder Norwegermuster, ganz egal, nur einfarbig darf es nicht sein. Oben drüber ein schlichtes Oberteil und schon seit ihr voll im Trend. Wer mutig ist und Glück hat noch die passende Jacke im gleichen Muster zu finden, kann auch diese dazu kombinieren. Vielleicht kein Look für jeden Tag, aber graue Mäuse gibt's genug!
Pastellfarben
Miuccia Prada hat es letzten Herbst mit ihrer Frühjahr/ Sommer Kollektion vorgemacht und jetzt machen es alle nach. Pudrig, helle Farbtöne wie aus der Marshmallow-Tüte. Jedoch nicht zuckersüß, sondern eiskalt! Kühle Blau und Türkis Farbtöne, treffen auf neutrales Weiß oder Rosa.
Der Look passt perfekt zum immer noch vorherrschenden 60th-Style mit schwingende Röcken und zarten Seidenblusen. Besonders gerne kombiniert wird Pastell mit Plissees und Straußenfedern. Das wird ein sehr femininer Sommer werden für uns Mädels, aber vermutlich nur ein kurzes Farb-Intermezzo. Denn die Winterkollektionen für 2012/13 waren so monoton Schwarz als hätten die Designer nie eine andere Farbe gekannt.
Urban Natives
Man nehme ein bisschen Indianer-, Ethno- und Bohostyle, mixe das Ganze mit allen Neonfarben des Regenbogens und rauskommt ein Toptrend der Saison. In modischen Fachkreisen läuft er unter dem Codenamen "Urban Natives", was in etwa mit "Stadtnormaden" übersetzt werden kann. Ein wahnsinnig poetischer Begriff, der jeden Modejournalisten zwangsläufig dazu verführt, über den gesellschaftlichen Zerfall und natürlich die Finanzkrise zu philosophieren, die angeblich nun ganze Heerscharen an jungen Mädchen dazu bringen, wie Ureingeborene durch die deutschen Großstädte zu wandern. Mich bringt das dann immer ein bisschen zum Schmunzeln und so möchte ich lieber bei den Fakten bleiben: Der Native-Look rockt den Sommer!
"Kind, steck dein T-Shirt in die Hose!"
hat meine Oma immer gesagt und wer hätte gedacht, dass ich mit Mitte Zwanzig ihrem Rat doch endlich Folge leiste... Ja, die modebewusste Frau trägt ihre Shirts tatsächlich wieder in der Hose. Was bei mir vor ein paar Jahren noch Magenkrämpfe ausgelöst hätte, ist heute schon fast selbstverständlich geworden. Möglich wird das überhaupt erst dadurch, dass es beim Hosenbund nicht mehr um die Frage "How low can you go" geht, sonder auch Modelle, die in Taillenhöhe sitzen, Einzug in die deutschen Kleiderschränke genommen haben. Denn nur ein Shirt, dass in eine Hose mit hohem Bund gesteckt wird, wird dort auch tatsächlich bleiben. Besonders bei Röcken ist es mittlerweile obligatorisch, die dazu kombinierte Oberbekleidung unter den Rockbund zu stecken. Ob Bluse oder T-Shirt, Rock oder Hose, alles kann weit und großzügig geschnitten sein, denn die Hauptbetonung liegt im Moment auf der Taille und die wird so perfekt in Szene gesetzt.
Ein wundervoller Trend wie ich finde. Denn er ist praktisch und außerdem komplett umsonst!
Kampf der Röhre
Auf der Straße sieht man sie, auch in Berlin, noch kaum, aber in Magazinen und in den Shops ist sie omnipräsent: die weite Hose. Weniger als Jeans sondern mehr als feminine Wollhose tritt sie in Erscheinung und hat der Röhrenhose den Kampf angesagt. Nach bald 10 Jahren hautenger Beinkleidung wird es nun aber auch endlich Zeit für einen Silhouettenwechsel!
Die sogenannte "Flared" sitzt nur knapp unter der Taille und wirkt besonders modisch in herbstlichen Farben wie Rot, Braun oder Ocker. Viele Modelle haben außerdem eine Bundfalte, die das Bein optisch schmaler aussehen lässt. (Denn das ist das Problem mit weiten Hosen: bei durchschnittlicher Körpergröße und Umfang entfalten sie ihren Charme noch nicht. Nur an Frauen, die aussehen als kämen sie direkt vom Laufsteg, schwingt das Hosenbein so elegant wie es sollte. Alle andern verstecken am besten hohe Absätze unter dem weiten Saum.)
Nach einer Zeit, die Lady Gaga mit ihrer Kürzer-Knapper-Enger-Attitüde geprägt hat, wirkt so viel Volumen und Eleganz unglaublich revolutionär. Das Monopol der Röhrenjeans scheint endlich gebrochen und die Frauen können sich wieder frei und ungezwungen bewegen. Ein historischer Schritt, der mit Sicherheit, zusammen mit der Befreiung vom Korsetts Anfang des 20. Jahrhunderts, als Meilenstein der Emanzipationsbewegung in die Geschichtsbücher eingehen wird!
Es wird wieder schicker in der Modewelt
Selbst in Berlin, der heimlichen Hauptstadt des Schlabberlooks, sieht man immer mehr Mädels in eleganten Kleidern und feinen Seidenblusen. Die Betonung liegt dabei auf "Mädels", denn wirklich stylisch sieht dieser Trend nur bei jungen Frauen aus. Sind schon die ersten Falten da, macht leider auch die teuerste Perlenkette nicht mehr jünger. Besonders die wadenlangen Röcke im 60th Look, wie sie bei Louise Vuitton und Prada zu sehen waren, verleihen einer jungen Frau Grazie, lassen eine ältere Frau allerdings nur richtig alt aussehen.
Wer sich noch nicht so ganz an elegante Blusen traut aber den Trend trotzdem mitmachen will, kann es ja erst mal mit einer Kette in Hemdkragen Form versuchen. Die hat man bei fast allen großen Designerschauen für diesen Winter gesehen und so ist sie mittlerweile auch im Sortiment einschlägiger Fast Fashion Filialisten gelandet. Billiger geht es in der Selber-Mach-Variante. Einfach eurem Vater ein altes Hemd abschwatzen, nur den Kragen abschneiden und zum Beispiel mit anderen Ketten zu eurem Outfit kombinieren.
Die Wasserschlacht
Berlin, die Stadt der Verrückten und Superverrückten. Ein gutes Beispiel dafür ist die alljährliche Gemüseschlacht zwischen Friedrichshain und Kreuzberg. Der Legende nach finden sich, seit mittlerweile über zehn Jahren, zum Ende des Sommers einige hundert tapfere Menschen auf der Oberbaumbrücke ein um sich dort mit Eiern, Mehl und vor allem fauligem Gemüse zu bewerfen. Denn Friedrichshain (ehemaliges Ostberlin) und Kreuzberg (ehemaliges Westberlin) wurden im Jahr 2000 im Zuge der großen Berliner Verwaltungsreform zu einem gemeinsamen Stadtbezirk zusammenverlegt. Seitdem kämpfen die rivalisierenden Bezirke um die Vorherrschaft in ihrem Zwangsbündnis.
In Müllsäcke gekleidet und mit allerlei anderen phantasievollen Rüstungen werfen sich beide Seiten in den Kampf. Da werden keine Kosten und Mühen gespart und sogar Pappmarsche-Panzer und große Gemüseschleudern gebaut um den Feind von der Brücke zurück in seinen Stadtbezirk zu drängen.
So gab es auch diesen Sommer wieder eine Gemüseschlacht auf der einzigen Verbindungsbrücke zwischen den beiden Bezirken und (obwohl sich die Teilnehmerzahl im Lauf der Jahre drastisch reduziert hat) bleibt zu berichten, dass erstmals in der Geschichte Berlins, Kreuzberg den Sieg davon tragen konnte! Eine Revanche wird es aber sicherlich geben... bei der alljährlichen großen Schneeballschlacht im Winter.
Berlin ist,
... wenn du jedes mal froh bist, dass dein Fahrrad noch da steht wo du es abgesperrt hast. Mindestens 8 Jahre meines Lebens bin ich in Bayern jeden Tag mit dem Fahrrad in die Schule gefahren und eigentlich auch sonst so ziemlich überall hin. Ein Fahrradschloss habe ich auch damals schon besessen- hergenommen habe ich es allerdings nie. Es hatte im Wesentliche nur eine einzige Funktion und zwar meinen Vater zu beruhigen. In Wirklichkeit hatte ich schon lange den Schlüssel für das Schloss verloren und hätte sowieso nie daran gedacht es zu benutzen. Warum auch? Ich kannte niemanden dem schonmal ein Fahrrad geklaut worden ist... und tatsächlich besitzt ich meines noch heute.
Hier in Berlin ist das etwas Anderes. Ich besitze mittlerweile sogar zwei Fahrradschlösser! Denn die meisten Leute die ich hier kenne haben schon ihr drittes oder viertes Fahrrad und kaum jemand gibt mehr als 40 Euro für ein Rad aus. So muss man sich wenigstens nicht so ärgern wenn mal wieder aus der U-Bahn steigt, nach hause radeln will, und das Fahrrad dann eben nicht mehr da steht.
Berlin ist,
... wenn dir der Busfahrer seine ganze Lebensgeschichte erzählt. Aufgewachsen ist er auf dem Bauernhof. Er war zwei mal verheiratete. Aber im Nachhinein muss er sagen, dass er mal lieber die erste Frau hätte behalten sollen. Allgemein verlangt er von einer Frau nicht viel. Sie soll nicht rauchen, nicht trinken, nicht fremdgehen und vor allem darf sie ihn nicht einengen, weil das bereits seine Mutter schon gemacht hat. Im Gegenzug darf sie jedoch auch das Gleiche von ihm verlangen.
Ich nicke verwirrt und frage mich ob sich Beziehungen tatsächlich auf so eine simple Formel reduzieren lassen. Der Bus hält kurz und schon geht es weiter. Bevor er Busfahrer geworden ist, hat er LKws gefahren. Aber irgendwann hat er sich gedacht, dass er eigentlich lieber mehr mit Menschen zu tun haben möchte. Also fährt er jetzt öffentliche Buse in Berlin.
Das ist ja interessant sage ich und er "So sie sind jetzt da. Eigentlich fahr ich ja keine fremden Frauen nach hause. Aber sie sahen so nett aus, da mache ich mal ne Ausnahme" Ich lächle. "Na dann vielen Dank fürs mitnehmen" und steige aus... So sind 15 min Busfahrt vergangen.
Warum eigentlich ins Theater gehen, wenn die besten Geschichten doch das Leben selbst schreibt?
Es wird Herbst in der Stadt
Der Herbst kommt und mit ihm die UGG-Boot Zeit. Da läuft mir gleich ein Schauer über den Rücken! Nicht bei dem Gedanken, dass die Temperaturen bald in den einstelligen Bereich absinken, sondern mehr bei der Erinnerung an dieses scheußliche Schuhwerk. Wer sich damit in Berlin noch auf die Straße traut, begeht ein stiltechnisches Attentat auf die Allgemeinheit und muss mit polizeilicher Verfolgung oder sogar juristischer Abschiebung rechnen. Auch wenn das in Bayern noch nicht ganz so schlimm ist, möchte ich euch den Rat geben: Lasst die UGG-Boots im Regal liegen und kauft euch für den Herbst lieber Leder-Schnürboots.
Die sind vielleicht nicht genauso bequem, sehen dafür aber wesentlich stylischer aus. Der perfekte Leder-Boot ist braun oder schwarz, knapp 20 Zentimeter hoch, hat einem kleinen Absatz und ist vorne rund. Besonders wichtig ist aber, dass der er wirkt, als wäret ihr damit schon einmal um die Welt gelaufen. Also Mädels lasst uns diesen Herbst ein bisschen maskuliner und tougher durch das Laub stiefeln, als wir letztes Jahr mit unseren UGG-Boots geschlürft sind.
Cupcakes sind der neue Kuchen
Wer sich in Berlin zum Kaffee trinken trifft, geht seit neuerdings nicht mehr Kuchen, sondern Cupcakes essen. Einen Cupcake muss man sich vorstellen wie ein großer Muffin mit üppiger Cremehaube und weiterer kalorienhaltiger Dekoration wie Zuckerstreußel oder Schokoraspeln auf der Spitze.
Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und allgemein gilt: je bunter desto besser! Von Gesichtern bis zu kleinen Marzipan Highheels ist alles erlaubt. Meist sind die kleinen Leckereien so schön und liebevoll gemacht, dass man sich tatsächlich kaum traut, hinein zu beißen. In der Tat vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung, da es wohl kaum ein anderes Nahrungsmittel gibt, in dem sich eine solche Unmenge an Kalorien auf engstem Raum konzentriert.
Knapp drei Euro kostet so ein Zuckerflash bei Cupcake in der Krossener Straße 12 in Berlin. Ein stolzer Preis wenn man bedenkt, dass ein normaler Muffin vielleicht die Hälfte kostet. Aber trotzdem kann ich jedem, der zu Besuch in Berlin ist, einen Ausflug in diesen Laden empfehlen.
Modenschau
Die ersten Gäste kommen und laufen hektisch auf und ab. Mit der Einladung in der Hand wedelnd, versuchen sie ihre Nervosität zu überspielen. Am Besten man trägt eine Sonnenbrille. So kann man in aller Ruhe die Outfits der anderen Gäste mustern, ohne dabei ertappt zu werden. Dann heißt es aber erst mal Schlange stehen, um seine Einladung in eine Sitzkarte umzutauschen. Wäre dies erledigt, kann man munter Richtung Laufsteg los stöckeln, wo ein mindestens fünfköpfiges Team schon verzweifelt dabei ist, die Gäste in wichtig und unwichtig zu unterteilen.
Hat man schließlich seinen standesgemäßen Platz gefunden, heißt es leider meistens erst mal warten. Denn Pünktlichkeit zeichnet die wenigsten Modenschauen aus. Bis schließlich das Licht aus geht, Musik los und schon schießt das erste Model um die Ecke. Aufrechter Gang, die Hüfte leicht nach vorne geschoben und den Blick waagrecht ins Leere gerichtet. Einmal zehn Meter gerade über den Laufsteg. Dann kurz stehen bleiben, damit die Photographen ihre Photos machen können, und schnell wieder zurück hinter die Bühne zum Umziehen. Und so geht es etwa eine Viertelstunde weiter bis dem Publikum in der Frontrow schon ganz schwindlig ist vom vielen hin und her schauen. Zum Schluss macht noch der Designer ein paar schüchterne Schritte auf den Laufsteg um sich kurz vor dem Publikum zu verbeugen, das aber meistens schon damit beschäftigt ist die Handtasche im Dunkeln zu suchen, um möglichst schnell auf die nächste Show weiter zu hetzten.
Monatelange Planung und an die hundert beteiligte Menschen für eine Show von wenigen Minuten Dauer. Das ist Mode! Vergänglichkeit auf höchstem Niveau.
Berliner Smalltalk
Um in Berlin überleben zu können muss man unbedingt den typischen Berliner Smalltalk beherrschen mit dem eigentlich jedes Gespräch beginnt. Im Wesentlichen beschränkt er sich auf drei Themen: welcher Stadtteil ist gerade in, die steigenden Mietpreise und neue Clubs oder Bars in der Stadt.
Bei der Frage in welchem Stadtteil ihr wohnt solltet ihr auf keinen Fall irgendwas im Westen der Stadt nennen. Prenzlauer Berg ist das Hoheitsgebiet von Kinderwagen schiebenden Müttern mit Kurzhaarfrisur, die gerade auf dem Sprung zum Bio-Supermarkt sind und wer in Mitte wohnt gilt schnell als oberflächliches Mode Opfer. Immer noch gut klingt Kreuzberg, am Besten aber Neuköln. In Neuköln ist zwar alles kaputt und dreckig, aber irgendwie zieht trotzdem die ganze Welt gerade in diesen Stadtteil.
Damit lässt sich dann geschickt überleiten auf die hohen Mietpreise und das Kreuzberg ja auch nicht mehr das ist was es mal war. Schuld sind natürlich die Münchner, die hier die ganze Stadt übernehmen und die Preise kaputt machen. Wenn ihr zum Schluss noch erwähnt, dass ihr eigentlich nur noch im Kater Holzig feiern geht (DER neue In-Club in Berlin) und das Berghain total doof findet, weil da ja nur noch Touristen hin gehen, habt ihr auf jeden Fall sämtliche Sympathiepunkte abgeräumt und die erste Lektion von "How to be cool in Berlin" verstanden.
Besuch beim Bäcker
Ja hier gibt es schon so einige sprachliche Fallen in die man als Bayer tappen kann. Weißt du zum Beispiel was eine "Schrippe" ist? Eine Schrippe ist eine ganz einfache weiße Semmel. Allerdings nicht rund sondern länglich. Ähnlich wie die, die man im Supermarkt zum Aufbacken kaufen kann. Wer sich das nicht merken kann, sollte sich aber auf jeden Fall merken in Berlin unter gar keinen Umständen das Wort "Semmel" in den Mund zu nehmen. Eine Semmel zu bestellen sorgt hier in jeder Bäckerei für totale Verwirrung.
Wenn man Glück hat bekommt man vielleicht noch eine, von den oben beschriebenen weißen Wurstsemmel Semmeln, die sogar manchmal als "Bayern Semmeln" etikettiert werden. Brezen gibt es zwar auch in Berlin, die sind aber meist nur optisch mit der bayrischen Breze verwand und daher nicht sonderlich empfehlenswert. Was man sich allerdings nicht entgehen lassen sollte ist das sogenannte "Splitterbrötchen".
Das ist eine Mischung aus Croissant und normalem Brötchen bzw. Semmel und schmeckt vor allem kurz angewärmt super lecker. Was mich außerdem jedes Mal viel Überwindung kostet ist es einen Pfannkuchen zu kaufen. Pfannkuchen in der Bäckerei? Ja rein gefallen! Pfannkuchen nennt man nämlich hier die Krapfen. Während Pfannkuchen dafür Eierkuchen genannt werden. Total verwirrend! Aber so ist Berlin eben... alles ist ein bisschen anders.
How to be cool in Berlin
Es gibt viele Dinge die anders sind in Berlin und woran man jeden Touristen sofort entlarven kann. Eine davon ist es einen Döner zu bestellen. In Bayern gibt es eigentlich meistens nur zwei Fragen: "mit Scharf?" und "mit Zwiebeln?". In Berlin lautet die Frage aller Fragen aber "Knoblauch, Kräuter oder Scharf?" und genau das ist dann der Moment in dem jeder Tourist erst mal verdutzt schaut.
Das Geheimnis ist: hier gibt es in jeder Döner-Bude drei Saucen zur Auswahl, die auch gerne noch untereinander gemischt werden. Ich empfehle die Kräutersauce... mit der kann man nie viel falsch machen.