Von der Freundin verlassen zieht der 18-jährige Sutter Keely eines Abends los, um beim Feiern Dampf abzulassen. Er schleicht sich in Bars, spricht dort fremde Mädchen an und betrinkt sich hoffnungslos. Am nächsten Morgen wacht er im Garten seiner Mitschülerin Aimee auf. Es kommt zu einer Begegnung, die den Grundstein für eine Liebesgeschichte legt.

Die zwei Hauptfiguren aus der Romanverfilmung "The Spectacular Now - Perfekt ist jetzt" könnten unterschiedlicher nicht sein: Sutter ist selbstbewusst und frech. Er lebt im Hier und Jetzt, denkt nicht an gestern oder morgen. Auf jeder Party mit dabei, verschwendet er keinen Gedanken an sein letztes Jahr an der Schule. Anders ist da Aimee: Sie ist unscheinbar, schüchtern und fleißig, wenn es um Noten geht. Schon bald erkennen die beiden jungen Menschen, dass sie mehr gemeinsam haben als gedacht. Beide haben Probleme mit ihren Müttern. Deshalb schließen sie zu Beginn ihrer Beziehung einen Pakt: Jeder setzt sich durch. Aimee soll sich bei ihrer Mutter den nötigen Respekt erkämpfen, damit sie an ein College gehen und ausziehen darf. Sutter will dafür solange auf seine Mutter einreden, bis sie ihm die Telefonnummer seines Vaters verrät. Den kennt der Jugendliche nämlich nicht. Die Liebe der beiden steht unter keinem guten Licht: Immer wieder kommt es zu Problemen, die die beiden fast trennen.

Besetzt ist das junge Paar mit Schauspielerin Shailene Woodley ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter") und Miles Teller ("Divergent"). Die Chemie zwischen den beiden stimmt. Glaubhaft vermitteln sie den Zuschauern ihre Gefühle für einander. Vor allem Schauspielerin Shailene Woodley spielt das stille und schüchterne Mauerblümchen Aimee gut.

Die Drehbuchautoren, die auch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green auf die Leinwand gebracht haben, haben Tim Tharps Bestseller "Perfekt ist jetzt" gut umgesetzt. Nahezu keine Filmmusik kommt zum Einsatz. Nur selten untermalen sanfte Klänge die Szenen. Auch auf Kitsch haben die Macher verzichtet. Leider braucht die Verfilmung anfangs ein wenig Zeit, bis sie in Fahrt kommt. Außerdem ist die deutsche Synchronisation weniger gelungen. Und trotzdem entsteht ein ehrlicher Film, der dem Schicksal zweier junger Menschen auf der Spur ist. Am Ende denkt der Zuschauer nach - vor allem wegen wundervoller Weisheiten. Eine davon bleibt besonders im Kopf: "Das Beste am ,Jetzt' ist, dass es morgen wieder eins gibt."

Originaltitel: "The Spectacular Now" (USA 2013, Romanze), FSK: Freigegeben ab zwölf Jahren, Dauer: circa 92 Minuten