Die idowa-Familienkolumne
Vom neuen Alltag im Vaterstress
17. März 2023, 8:00 Uhr
Die Kinder sind in der Schule. Dann kommen sie nach Hause, verwüsten ihr Zimmer und erledigen irgendwann noch Hausaufgaben. Um 10 gehen sie ins Bett.
So oder so ähnlich stellt sich der Familienalltag für Väter dar. Bis die Mama krank wird und für ein paar Tage das Bett hüten muss. Nun bekommen auch wir Männer einen Eindruck von den 732 Pflichten, die die Mütter scheinbar nebenbei erledigen. Das Geschlecht sei in dieser Schilderung übrigens austauschbar, bei uns ist die Verteilung allerdings eben genau so.
Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:
Es gibt da zum Beispiel die Hasen. Wussten Sie, dass die dreimal täglich was zu Fressen brauchen? Glaube ich zumindest, ich habe den Überblick verloren. Jedenfalls essen sie bei uns morgens etwas anderes als Nachmittags. Und abends gibt es eine dritte Variante. Derweil muss auch noch das Gehege gereinigt werden.
Und Saugroboter fahren gar nicht alle völlig autonom. Die muss man in einen Raum tragen und einschalten. Dann ausleeren und in den nächsten Raum tragen. Unsere antiquierten Modelle jedenfalls.
Und da sind wir dann auch beim Hauptproblem: Eigentlich trägt man immer irgendwas. Die Wäsche von A nach B. Die Schulsachen hinterher. Die Verantwortung, wenn die Kinder zu spät kommen. Und manchmal alles gleichzeitig.
Binnen weniger Tage schwindet die Erinnerung an die Zeit, in der man nur den einen oder anderen Artikel schreiben musste und sich über die Rechtschreibreform zu ärgern hatte. Nun ist der Tag plötzlich voller Pflichten, deren korrekte Orthografie völlig egal ist. Hauptsache man lässt die Haustiere nicht verhungern, die Wäsche nicht in der Waschmaschine gammeln oder das Essen anbrennen. Multitaskingfähig wie ich bin, schaffe ich übrigens wenigstens diese letzten drei Sachen gleichzeitig. Ich geh dann mal lüften und kaufe dann einen neuen Topf, der nicht verbrannt riecht.