Jahreszeit

Was ist eigentlich so toll am Herbst?


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Der Ahorn ist vor allem im Herbst einer der schönsten Bäume: Seine Blätter sind dann feuerrot. (Archivbild)

Von dpa

Willkommen im Herbst! Die Zeit von Regen, von Nebel, von Kälte und Trübnis. Oder etwa nicht? Denn es gibt doch auch einiges, was diese Jahreszeit besonders und charmant macht. Manche freuen sich darauf sogar das ganze Jahr:

Kälte und weniger Tageslicht haben auch ihren Reiz - denn sie veranlassen Bäume dazu, die Farbe ihres Laubs zu verändern. Die Veränderung hängt mit der Verarbeitung des Sonnenlichts in den Blättern zusammen. Also mit dem Prozess der Photosynthese, durch den die Pflanzen Stärke und damit Energie zum Leben gewinnen.

Im Sommer sind die Blätter der meisten Pflanzen grün. Das liegt an dem Farbstoff Chlorophyll, der die grünen Anteile des Sonnenlichts reflektiert. Andere Farbpigmente in den Blättern überlagert das grüne Chlorophyll laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) dann meist vollständig. Das sind Karotinoide (orange), Anthozyane (rot) und Xanthophylle (gelb).

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Ein paar Kastanien, Streichhölzer und Federn: Schon sind die Kastanien-Männchen fertig. (Archivbild)

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Sie liegen derzeit überall: Kastanien. (Archivbild)

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Gelb, orange, rot: Die Wälder haben im Herbst einen ganz eigenen Reiz, denn das Laub der Bäume verfärbt sich. (Archivbild)

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Gut ausgerüstet machen Spaziergänge im Herbstwetter Spaß. (Archivbild)

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So gesund: Haselnüsse gibts natürlich auch im Herbst. (Archivbild)

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Endlich wieder einrollen in dicke Bettdecken. (Symbolbild)

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Endlich einfach zu Hause bleiben können - und nicht denken müssen, draußen verpasst man etwas. Auch das ist toll am Herbst. (Symbolbild)

Im Herbst sinkt ausgelöst durch die kürzeren Tage und niedrigere Temperaturen die Photosynthese-Rate. Die Laubbäume entziehen den grünen Farbstoff nun den Blättern und leiten ihn in ihr Inneres. So geht er später beim Blattfall nicht verloren.

Ist das Grün weg, zeigen sich die anderen Farbstoffe im Blatt: Das Laub färbt sich gelb, rot und orange. Und das - zumindest noch am Anfang - im besonderen Herbstlicht.

So mancher dürfte sich jetzt wundern: Wieso soll ich bitte im Regen spazieren? Kinder wissen es: Man kann so herrlich in die Pfützen springen. Und wer schon mal mitgemacht hat, weiß, das bringt auch Erwachsenen in Regenkleidung gute Laune.

Mal abgesehen davon, dass ein Spaziergang an der kühlen Luft ohnehin den Kopf freimacht. Also, Gummistiefel an und raus!

Der Herbst hat seine eigene Kulinarik und so mancher freut sich das ganze Jahr auf seine Leibspeisen. Und wer nicht überzeugt ist: In Pilzen und Nüssen etwa stecken wertvolle Stoffe für Körper und geistige Leistung.

Das Bundeszentrum für Ernährung verweist etwa auf wissenschaftliche Untersuchungen, denen zufolge sich der Verzehr von Nüssen günstig auf das Herz-Kreislauf-System und die Blutfettwerte auswirken kann.

Ein kulinarisches Highlight des Herbstes wird gerne als Wintergemüse bezeichnet, aber seine Saison beginnt bereits etwa Ende Oktober: Grünkohl. Er hat sich zum trendigen Superfood für alle Gesundheitsbewussten gemausert und enthält laut Bundeszentrum Provitamin A, Vitamin E, K, B2, Nicotinamid, Folsäure, Calcium, Phosphor und Eisen.

Und dann ist im Herbst ja auch noch die Saison für Pilze, Rosenkohl, Rote Bete, Maronen. Und nicht zu vergessen: den Gänsebraten und die ersten Glühweine.

Endlich wieder: Das Schlafzimmer ist kühl und man kann sich fest in die Decken einpacken. Wer eine extra Winterdecke nutzt, tut dies oft auch wegen deren Masse und Gewicht - ein Trend der letzten Jahre sind gar Gewichtsdecken, auch als Therapiedecken bezeichnet.

Herstellerabhängig sind in Gewichtsdecken kleine Kügelchen zum Beispiel aus Glas oder Kunststoff eingearbeitet. Das macht sie deutlich schwerer als normale Bettdecken. Somit üben sie einen Druckreiz auf unseren Körper aus. Sie gelten als ein Tipp für Menschen mit ADHS und Autismus und geben auch sonst vielen Menschen ein Gefühl von Geborgenheit und Nicht-Alleinsein - wie in eine feste Umarmung gehüllt.

Eimer schnappen und ab in den Park: An sonnigen Herbsttagen gibt es kaum eine bessere Beschäftigung für kleine Schatzjäger, als Kastanien oder Eicheln zu suchen. Und dann geduldig Männchen um Männchen, Wurm oder gar Alien daraus zu basteln.

Wenn es dann doch mal einfach zu viele gesammelte Herbst-Schätze geworden sind: So mancher Zoo oder Wildpark freut sich darüber für seine Tiere - im Austausch gibt es manchmal gar ein kleines Taschengeld.

Die Sonne scheint, es ist warm - und eigentlich sollte man doch mit dem Wetter was anstellen. Schwimmen gehen, auf einem Festival tanzen, im Park sein. Der Sommer ist für so manchen manchmal eine leidige Sache. Er fühlt sich gezwungen, was Tolles zu machen, aber eigentlich ist einem nach Daheimsein. Das kann sogar so weit gehen, dass die "fear of missing out" sich einstellt. Kurz FOMO. Es ist die Angst, etwas zu verpassen.

Aber im Herbst, wenn es regnet, trüb und kühl ist - da kann man doch wohl mal auf der Couch bleiben! Und etwa die neuen Streaming-Highlights sehen: "The Penguin" (Sky und Wow) oder "Where’s Wanda?" (Apple Tv+).


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.