Frankreich

Der unvermeidliche Sturz des französischen Premiers Michel Barnier

Trotz fehlender parlamentarischer Mehrheit ernannte Macron Michel Barnier zum Premierminister. Seine Amtszeit endete nun. Denn ein Zweckbündnis aus Linken und Rechtsextremen brachte Barniers Regierung zu Fall.


Michel Barnier war erst seit dem 5. September Premierminister Frankreichs. Zuvor war er als Brexit-Chefunterhändler der EU tätig.

Michel Barnier war erst seit dem 5. September Premierminister Frankreichs. Zuvor war er als Brexit-Chefunterhändler der EU tätig.

Eine Überraschung war es nicht, ein Paukenschlag, den Frankreichs Presse als "historisch" bezeichnete, allerdings schon: Fast auf den Tag genau drei Monate nach Amtsantritt des französischen Premierministers Michel Barnier wurde dieser am Mittwoch zu Fall gebracht. Ein ungewöhnliches Zweckbündnis aus den linken Parteien und dem rechtsextremen Rassemblement National (RN) stimmte gemeinsam für einen Misstrauensantrag der Linken. Die politische Krise hatte sich bereits abgezeichnet, da die Regierung über keine eigene Mehrheit im Parlament verfügte. Barnier ist damit der Regierungschef mit der kürzesten Amtsdauer und erst der zweite Premier in der jüngeren Geschichte Frankreichs, dem ein Misstrauensantrag zum Verhängnis wurde.

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