Nach Wiederwahl

Von der Leyen stellt ihre Ziele als EU-Kommissionspräsidentin vor

Ursula von der Leyen wird vom Europaparlament in Straßburg für eine zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin bestätigt. Zuvor stellt die Deutsche ihre Leitlinien für die kommenden Jahre vor.


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Der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber gratuliert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Wiederwahl.

Es war 9.23 Uhr am Donnerstagmorgen und Ursula von der Leyen noch nicht einmal bei der Hälfte ihrer Rede angelangt, als sich eine bemerkenswerte Szene im Plenarsaal des Straßburger EU-Parlaments zutrug. Gerade hatte die amtierende Kommissionspräsidentin den Ungarn Viktor Orbán scharf für seine jüngste Reise nach Moskau angegriffen und unter Anspielung auf die britische Beschwichtigungspolitik gegenüber Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg gemeint, dass „diese sogenannte Friedensmission“ nichts anderes gewesen sei als „eine Appeasement-Mission“. Da klatschten einige EU-Abgeordnete in den hinteren Reihen dazwischen. „Bravo Orbán“, riefen die Rechtspopulisten provokativ. Von der Leyen wollte weitersprechen, die Unterstützung der Ukraine bekräftigen, da brandete als Antwort auf die Störer wie zum Trotz plötzlich tosender Beifall auf – von den Konservativen, Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen. Hier zeigte sie sich für alle sicht- und hörbar: Ursula von der Leyens Mehrheit.

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