Als Ungarn das letzte Mal die EU-Ratspräsidentschaft innehatte, da stand ein Mann am Pult des EU-Parlaments und versicherte, "dass wir in die Fußstapfen der Revolutionäre von 1956 treten und die Absicht haben, der europäischen Einheit zu dienen". Die Worte stammen aus dem Jahr 2011, der Politiker hieß Viktor Orbán - und die Vergangenheit ist eine andere Welt. Das zeigte dieser Mittwochmorgen im Straßburger EU-Parlament, als der ungarische Ministerpräsident abermals die Prioritäten seines Landes vorstellte, aber mit deutlich schärferem Ton.