Meinung

Bürgergeld

Wieder mehr für Staatsleistungen zu fordern, ist richtig


Bürgergeldbezieher müssen künftig mit schärferen Regeln rechnen.

Bürgergeldbezieher müssen künftig mit schärferen Regeln rechnen.

Hartz IV war ein Stachel im Fleisch der SPD. Mit dem Bürgergeld hat sie ihn rausgerissen und mit der Agenda-Politik der Ära Gerhard Schröders gebrochen. Das offizielle Ziel lautete: "Erwerbsfähige Menschen dauerhaft in qualifizierte Arbeit zu bringen, damit sie ihren Lebensunterhalt wieder selbst bestreiten können." Das jedoch ist bislang gescheitert. Selbst wenn vor allem die Sozialdemokraten immer wieder betonen, dass sich Arbeit mehr lohne, als von Stütze zu leben: Unter den rund 5,5 Millionen Bürgergeldempfängern sind 1,8 Millionen erwerbsfähig, aber ohne Arbeit, während es schätzungsweise 1,7 Millionen offene Stellen gibt.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 08.07.2024 um 12:14

Ob man Julian Reichelts "exklusiv bei der BfA recherchierten Zahlen" Glauben schenken darf lässt sich kaum überprüfen, seine Modellrechnung für einen 6-Personen-Haushalt in Köln ist aber nachvollziehbar. Danach wäre "Kommt ganz gut über die Runden" für viele Fälle untertrieben: 41000 Haushalte erhalten monatlich über 3300 € Bürgergeld inkl. Zuschüssen (Miete, Heizung, Schule...), 5772 sogar über 5000 € . Jährlich sind das über 1,6 Mrd € - netto ! Die überwiegende Zahl der 5,5 Mio Empfänger dürfte von den insgesamt etwa 38 Mrd € natürlich sehr viel weniger (im Schnitt 575 € mtl.) bekommen - der Andrang bei den Tafeln oder die oft zu beobachtenden Leergutsammler weisen ja deutlich darauf hin. Ich kann mir den Riesenunterschied nur so erklären, daß die Erwerbsfähigkeit für gewiefte Profiteure wohl kein großes Hindernis darstellt (das war schon früher so).



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