Landkreis Landshut
Weitere Ukraine-Flüchtlinge erwartet
7. März 2022, 14:41 Uhr aktualisiert am 6. April 2023, 21:45 Uhr
Die Kämpfe in der Ukraine gehen weiter: Immer mehr Menschen flüchten, um sich vor dem Krieg in ihrer Heimat in Sicherheit zu bringen. Auch im Landkreis Landshut sind einige Ukrainer angekommen, die bei Freunden, Bekannten und Verwandten Zuflucht suchen. Doch längst nicht alle können auf diese persönliche Hilfe zählen. Es werden deshalb im Laufe der Woche auch Menschen erwartet, die von staatlicher Seite untergebracht werden müssen. Das teilt das Landratsamt Landshut mit.
Entgegen erster Mitteilungen aus dem Innenministerium soll die Registrierung von Flüchtlingen aus der Ukraine nun doch auch in den Ausländerbehörden an den Landratsämtern erfolgen (nicht wie ursprünglich angedacht ausschließlich in den zentralen Anker-Zentren oder den Bearbeitungsstraßen des Bundes). Das Ausländeramt am Landratsamt Landshut hat am Wochenende die entsprechenden Vorkehrungen getroffen.
Die Registrierung ist auch für Personen notwendig, die bei Freunden oder Bekannten untergebracht werden und keiner staatlichen Unterbringung bedürfen. Denn nur nach erfolgter Registrierung ist eine Auszahlung von Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz möglich. Die Einreise ist für ukrainische Staatsangehörige (mit biometrischem Pass) weiterhin visumsfrei möglich. Das Stellen eines Asylantrages ist nicht notwendig.
Notunterkunft weiter aufgebaut
Am Wochenende waren Helfer der Feuerwehren Ergolding, der Kreisbrandinspektion und des THW Ergolding im Einsatz, um die geplante Notunterkunft in der ehemaligen "Happy Sports"-Halle in Ergolding vorzubereiten - unter anderem wurden Trennelemente für einzelne Schlafparzellen aufgebaut und das Gelände eingezäunt.
Der Aufbau wird im Laufe der Woche fortgesetzt, dann werden auch Verwaltungs- und Sanitätscontainer aufgestellt, Heizaggregate geliefert sowie Dusch- und Toilettengelegenheiten geschaffen. Zuvor hatte der Markt Ergolding bereits das Gelände mit Strom und Wasser versorgt sowie das Gelände geebnet.
Die Notunterkunft soll lediglich als erste Anlaufstelle dienen, bevor die Flüchtlinge auf weitere Unterkünfte verteilt werden. Eine dauerhafte Unterbringung der Personen ist hier zwar nicht vorgesehen - im Notfall könnten hier aber rund 420 Menschen Zuflucht finden.
Das Ausländeramt arbeitet mit Hochdruck daran, die Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung weiter auszubauen. Bürger werden weiter gebeten, freie Unterkünfte, Wohnungen, Pensionen oder ähnliches zu melden unter 0871/408-1800 oder ukrainehilfe@landkreis-landshut.de.
Sachspenden
Die Spendenbereitschaft und Solidarität ist riesig: Dennoch muss sich der Landkreis Landshut weiter auf die Schaffung von Unterbringungskapazitäten konzentrieren - eine Sammlung von Sachspenden oder die Organisation von Transporten in die Ukraine oder das Grenzgebiet werden deshalb nicht durchgeführt, heißt es in der Mitteilung. Der Freistaat Bayern hat eine zentrale Plattform eingerichtet, in der wichtige Informationen zu Sammlungen und Spenden gelistet sind: www.ukraine-hilfe.bayern.de