Region Landshut
Weitere Zuweisungen an Ukraine-Flüchtlingen angekündigt
25. März 2022, 10:29 Uhr aktualisiert am 6. April 2023, 18:58 Uhr
Die Aufnahmestellen in den Ballungsräumen in Deutschland gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen: Aus diesem Grund ist wieder ein Transport von geflüchteten Personen aus der Ukraine für Bayern angekündigt - im Landkreis Landshut werden knapp 120 Personen erwartet. Sie werden zunächst am Ankunftszentrum in Ergolding versorgt und anschließend in private Unterkünfte weitervermittelt, teilt das Landratsamt mit.
Bisher sind gut 300 geflüchtete Ukrainer im Landkreis bekannt. Die meisten der bisher erfassten Personen ist in Altdorf untergekommen, gefolgt von Ergoldsbach und Buch a. Erlbach. Auch in Bruckberg, Altfraunhofen oder Ergolding leben derzeit geflüchtete Menschen aus der Ukraine.
Die Zahl der Kriegsflüchtlinge insgesamt dürfte aber in der Region deutlich höher liegen, da viele bereits Unterschlupf bei Freunden oder Verwandten gesucht haben, die formale Registrierung aber noch aussteht. Dank vieler privater Wohnungsangebote, dem schnellen Aufbau einer Notunterkunft, die Ausweitung dezentraler Asylunterkünfte und weitere kurzfristige Unterbringungsmöglichkeiten stehen im Landkreis Landshut aktuell rund 1.400 Plätze für Flüchtlinge zur Verfügung.
Unterdessen haben bereits einige Personen angekündigt, auf privater Basis Hilfsgüter an die ukrainisch-polnische Grenze zu bringen und auf dem Rückweg Flüchtlinge mitzunehmen. "Davon haben wir zum Teil nur durch Zufall erfahren. Es ist natürlich verständlich, dass man angesichts dieser schrecklichen Bilder aus der Ukraine seinen Teil dazu beitragen will, den Menschen zu helfen und sie in Sicherheit zu bringen. Wir müssen aber dennoch darum bitten, solche Vorhaben unbedingt vorher mit unserem Ausländeramt abzustimmen".
Unterbringung, Verpflegung, Registrierung, Auszahlung einer Sofort-Hilfe: All diese Punkte müssen vorbereitet und gewährleistet werden - "und das geht nicht ad hoc oder innerhalb von Minuten", erklärt Landrat Peter Dreier. Die Bürger können sich in diesem Zusammenhang per Telefon an 0871/408-1800 wenden oder eine E-Mail an ukrainehilfe@landkreis-landshut.de schreiben.