Spaß haben - deshalb macht die Regensburger Band "AberHallo!" Musik. Einige Konzerte haben die fünf Jungs schon gespielt. Anfang Juni folgt der nächste Höhepunkt: ihre erste eigene CD.

Elias König (19), Konstantin Schmid (19), Florian Mäschl (18), Christian Simbürger (19) und sein Bruder Michael Simbürger (17) - das sind "AberHallo!" aus Regensburg. Kennengelernt haben sich Elias, Konstantin, Christian und Michael bei den Pfadfindern. Florian war in einer Klasse mit Elias. Seit 2011 macht die Gruppe gemeinsam Musik. Gestartet sind sie unter dem Bandnamen "Stereotypes". "Da haben wir viel auf Englisch gesungen", erinnert sich Sänger Elias. Doch dann kam der Gedanke, auf deutsche Texte umzusteigen. "Für uns ist das einfacher und die Leute verstehen es leichter. Es macht unsere Musik authentischer", begründet Elias die Entscheidung. Zu deutschen Songs passte der englische Bandname nicht mehr. Es musste ein Neuer her. Lange haben die fünf jungen Männer überlegt und diskutiert. "Dabei kam auch viel Schmarrn raus", gibt Christian zu und lacht. Zum Schluss sind sie auf "AberHallo!" gekommen. "Wir haben einfach oft den Ausdruck ,Aber Hallo!' gesagt. Deswegen passt dieser Bandname zu uns", erkärt Christian. Jetzt verwenden ihn die Bandmitglieder nur noch selten. "Mittlerweile verbinden wir damit zu viel", sagt Elias. Seit 2013 tritt die Band unter dem neuen Namen auf. Auch die Musikrichtung hat sich mit dem Namen und den deutschen Texten verändert. Rap-Elemente kamen dazu.

Rock mit Rap

Sänger Elias beschreibt den Stil von "AberHallo!" so: "Wir machen deutschen Rock mit Rap. Ein bisschen Pop-Punk ist auch dabei." Er bezeichnet die Musikrichtung als eine Mischung aus "Kraftklub", "Heisskalt" und "Casper". Die Idee zum Rap kam, als sie das Lied "Love the way you lie" von Eminem gecovert haben.

Zweimal in der Woche probt die Band knapp zwei Stunden im Keller von Christian und seinem Bruder Michael. Dort hat sich "AberHallo!" einen Bandraum eingerichtet. Ihr erstes Konzert hatten die Jungs im Sommer 2012 noch unter dem Namen "Stereotypes" als Vorband von "Polar Bird" im Kulturzentrum W1 in Regensburg. Seitdem hat die Band rund 20 Mal live vor Publikum gespielt. Die Texte der Songs schreibt meistens Elias. Die Melodie liefern alle Bandmitglieder. "Wenn jemand eine Idee hat, überlegt er sich die Melodie und stellt sie der Band vor", sagt Christian. Dann diskutieren die fünf Jungs über den neuen Songvorschlag. Streit gibt es dabei nicht. "Jeder kann jedem seine Meinung offen sagen und das respektieren die anderen auch", gibt Konstantin einen Einblick. Eines ist ihnen am wichtigsten: Spaß haben.

Und den hatten sie auch im Colibri Tonstudio in Pforzheim. Dort haben die Jungs vor ein paar Wochen mit dem Musikproduzenten Frieder Does ihre erste richtige EP professionell aufgenommen. Vier Tracks werden auf dem fertigen Mini-Album zu hören sein. Dieses präsentiert die Band am 3. Juni im Club der Alten Mälzerei in Regensburg. Eine eigene CD hat die Band eigentlich schon. "Sie ist aber überhaupt nicht professionell in einem richtigen Tonstudio produziert worden. Die Qualität ist daher nicht besonders gut. Das war ein Anfängerfehler von uns, den wohl jede junge Band einmal macht", blickt Christian zurück. Für das neue Album hat die Band viel Geld investiert. "6.000 Euro gehen für die CD und Merchandise, also T-Shirts, Plakate und ähnliches, drauf" sagt Christian. 500 Stück soll es von der neuen CD geben.

Nachdem sie die Produktion der ersten eigenen richtigen Platte geschafft haben, ist das nächste Ziel von "AberHallo!", so viel wie möglich zu spielen und Festivals zu rocken. Christian und Konstantin haben noch einen großen Traum: Irgendwann mal auf Tournee zu gehen.

"AberHallo!" beim SchoolJam

Der SchoolJam ist ein Schülerband-Festival. Jedes Jahr werden hier junge Bands aus Deutschland gesucht. In diesem Jahr haben auch die fünf Jungs von "AberHallo!" mitgemacht. Von über 1.300 Bands haben es die Regensburger in die Regionalfinals geschafft. In zwölf deutschen Städten spielten dort 121 Bands, "AberHallo!" trat in Nürnberg auf. Dort wären sie eigentlich schon ausgeschieden, da die Jury sich für andere Bands entschieden hatte. Doch da auch "AberHallo!" die Jury begeisterte, nominierte sie die Regensburger Jungs sowie zwei weitere Bands nach. Dann ging es ins Online-Voting, durch das die Finalteilnehmer bestimmt wurden. Auf den Internetauftritten von Spiegel, Viva, SchoolJam und PPVMedien konnte für die Bands abgestimmt werden. "AberHallo!" siegte im Viva-Voting und sicherte sich so das Ticket für das SchoolJam-Finale am 18. April auf der Musikmesse in Frankfurt. Die fünf Jungs hatten sehr viel Spaß, auf so einer großen Bühne zu spielen. Gewonnen hat die Band "Superheld" aus Leipzig. Doch die Regensburger sind nicht enttäuscht. Für sie war es ein Riesenerfolg, unter die besten acht von über 1.300 Bands gekommen zu sein.