Frauen-Bundesliga mit sieben Teams

26 Vereine reichen Zulassungsunterlagen für Oberliga ein


Die Eisbären Regensburg gehen als "Titelverteidiger" in die Oberliga Süd-Saison 2020/21.

Die Eisbären Regensburg gehen als "Titelverteidiger" in die Oberliga Süd-Saison 2020/21.

Von Redaktion idowa

Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) hat nach Ablauf der Bewerbungsfrist für die kommende Oberliga-Saison 2020/21 von 26 Vereinen die Zulassungsunterlagen erhalten. In der Oberliga Süd haben sich neben den bisherigen Teams auch die Bayernligisten HC Landsberg Riverkings und die EHF Passau Black Hawks beworben.

Das Ausscheiden des ERC Sonthofen stand aus wirtschaftlichen Gründen schon länger fest. In der Oberliga Nord haben der EV Füchse Duisburg und der ESC Wohnbau Moskitos Essen auf eine Bewerbung verzichtet. Aus der Regionalliga West haben dagegen die EG Diez-Limburg, der Herforder EV und die Hammer Eisbären ihre Unterlagen eingereicht und damit den Wunsch nach einer Teilnahme am Oberliga-Spielbetrieb bekundet.

Für die neue Saison der Frauen-Bundesliga haben sich sieben Mannschaften angemeldet. Anstelle der Düsseldorfer EG wird in der kommenden Spielzeit Aufsteiger Kölner EC "Die Haie" in der höchsten nationalen Eishockey-Spielklasse der Frauen vertreten sein.

Übergangsregelung für kommende Spielzeit

Mit dem Zulassungsverfahren zur neuen Oberliga-Saison ist auch die Absicht des DEB verbunden, die Ligenstruktur zu homogenisieren. Im Süden war zwischenzeitlich die Bayernliga mit 18 Teams bestückt, die Oberliga Süd allerdings lediglich mit elf Mannschaften (abzüglich Sonthofen). Der Wunsch ist daher, eine Sollstärke von 14 Teams in beiden Spielklassen zu erreichen. Dadurch entstünde ein transparenterer und klarerer Wettbewerb etwa in Bezug auf eine Auf- und Abstiegsregelung - der Saisonstart könnte ebenso angeglichen werden wie Rahmenpläne und gegebenenfalls auch Durchführungsbestimmungen. Zu diesen Themen gab es in den vergangenen Wochen verschiedene Videokonferenzen mit den Beteiligten.

Für die nächste Spielzeit wird die Oberliga Süd allerdings mit einer Übergangsregelung arbeiten müssen. Aktuell würde der Spielbetrieb mit 13 Oberliga-Teams und 15 Bayernligisten starten, dies soll für die Saison 2021/22 auf die gewünschten je 14 Mannschaften angepasst werden. Auch die Regionalliga Süd/West soll im Zuge dessen noch intensiver mit einbezogen werden. Im dem Zusammenhang ist die äußerst produktive Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Eissportverband (BEV), stärkster der Landesverbände, zu betonen.

Die Saison in der Oberliga Süd startet zunächst mit einer Einfachrunde, die anschließend für die Plätze 1 bis 10 um eine Meisterrunde sowie für die Plätze 11 bis 13 um eine Verzahnungsrunde mit der Bayernliga ergänzt wird. Der Spielmodus ist ebenfalls je eine Einfachrunde. Anschließend finden die jeweiligen Playoffs zur DEL2 sowie zur Oberliga Süd (Qualifikation) statt.

"Sportlich interessantes und stabiles Modell"

Auch für die Oberliga Nord werden mögliche Verzahnungsmodelle zu den Regionalligen angestrebt und geprüft. Auch hier steht auf dem Weg zum Ziel, einer Oberliga Nord mit 14 Mannschaften, vorbehaltlich der Zulassungsprüfung eine Übergangsspielzeit mit 13 Teams bevor. Grundsätzlich soll die Oberliga Nord in ihrer bisherigen Ausgestaltung beibehalten werden. Dass diese Spielklasse eine spürbare Attraktivität besitzt, zeigt der Wunsch aus Diez-Limburg, Herford und Hamm, sich ihr anzuschließen.

Abschließend sei erwähnt, dass alle Planungen derzeit auf der Basis eines regulär terminierten Saisonstarts Ende September/Anfang Oktober erfolgen. Gleichwohl werden auch mögliche Alternativszenarien entwickelt.

DEB-Ligenleiter Markus Schubert: "Wir hatten sehr konstruktive Gespräche mit den Landesverbänden und den beteiligten Vereinen. Unser Ziel ist es ganz generell, für alle DEB-Ligen vom Nachwuchs über die Frauen-Bundesliga bis zur Oberliga attraktive Spielmodi und -modelle zu entwickeln. In der Oberliga Süd sind wir schon auf einem guten Weg zu einem sportlich interessanten und stabilen Modell, das auch für die Zuschauer und Fans reizvoll ist. Viele Vereine haben in dieser komplizierten Zeit mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, das wissen wir und nehmen darauf Rücksicht, soweit es möglich ist. Dennoch bietet die Krisensituation auch die Chance, alte Strukturen zu überdenken und zu optimieren. Letztlich wollen wir alle einen spannenden Wettbewerb und guten Eishockeysport sehen - auf einem soliden Fundament."